Tablet-PC WePad? WeTab? Oder Was?

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München, 13. September 2010: Kurz nach 19 Uhr: Bühne frei für Tore Meyer, Geschäftsführer der Berliner WeTab GmbH und Vorstands-Vorsitzender der Münchner 4tiitoo AG. Der smarte Tablet-PC-Manager hat zwei fast fertige Internet-Surf-Brettchen zum Computer-Stammtisch der AUGE e.V. mitgebracht. So konnte Jeder die Innovation aus Germany kurz vor Verkaufsstart bei Amazon und Media Markt und kurz vor der offiziellen Presseveranstaltung testen und mit den ebenfalls im Raum vorhandenen Apple iPads vergleichen.

 

Von Links: Arndt Kugler, Redakteur bei der CHIP. Ingo Gassmann, Direktor bei Hewlett-Packard. Harry Jacob, Redaktionsleiter IT-BUSINESS. Ganz rechts Heinz-Wolfgang Köhler vom Computerclub AUGE e.V.. Sowie am großen HSDPA-Laptop: Daniel Behrens, Redakteur bei der PC-WELT.

 

Autsch, das war knapp: Am Freitag-Abend vor dem Stammtisch-Montag kam die finale Speaker-Zusage vom WeTab-Manager Tore Meyer. Also konnte Heinz-Wolfgang Köhler von der AUGE e.V. am Samstagmorgen diese Email versenden: „Herzliche Einladung zum Computer-Stammtisch des AUGE e.V. am Montag, 13. September 2010 um 19 Uhr. Ort: Nebenraum der Sportgaststätte Jahn, Weltenburgerstr. 53, München Bogenhausen (großer Parkplatz direkt vor dem Lokal, MVV Haltestelle Vollmannstrasse (Denningerstr.) Hauptthema: Vorstellung des WeTab-Tablet PCs. Einige Tage vor dem Verkaufsstart bei Amazon und Media Markt und noch vor der offiziellen Presseveranstaltung erwarten wir zu unserem Monatstreffen die Vertreter der Fa. 4tiitoo AG München. Zugesagt haben Herr Tore Meyer, der Vorsitzende der 4tiitoo AG sowie Frau Silke Oberle vom Marketing. Wir freuen uns auf einen informativen Abend, an dem nicht nur das WeTab praktisch vorgeführt werden soll, sondern auch z.B. Fragen geklärt werden, wie neofonie GmbH, 4tiitoo AG und die WeTab GmbH zusammen arbeiten, welche Firmen an der Entwicklung mitgewirkt haben und welche WeTab-Modelle demnächst mit welchem Betriebssystem gekauft werden können. Die Moderation des Abends wird dankenswerterweise Herr Dr. Harald Karcher übernehmen. Heinz-Wolfgang Köhler, Regionalgruppe München des AUGE e.V. (gemeinnütziger Computerverein, gegründet vor über 30 Jahren, seit 20 Jahren regelmäßiger Computerstammtisch in M-Bogenhausen)“. Email Ende.

 

 

Links oben: Arno Kral, Chefredakteur von Toms Networking. Daneben: Bernhard Schoon, Netzwerk-Journalist und Betreiber von 3G-Netze. An den Videokameras: Richard Gutjahr, Blogger auf G! – gutjahr’s blog, Moderator etwa für CNN und für das Bayerische Fernsehen. Im Jackett: Gerd Decker, Freier Journalist. Dr.-Ing. Thomas Kupec, Aufsichtsrats-Vorsitzender der Süd IT AG und Geschäftsführer weiterer High-Tech-Firmen. Thomas Weiß, Geschäftsführer der TeamFON GmbH. Arnt Kugler, Redakteur bei CHIP Online. Ingo Gassmann, Direktor bei Hewlett-Packard. Mittig links: Waldemar Czauderna, Video-Journalist und Ex-Pressesprecher der Deutschen Telekom AG. Mittig: Kai Schmerer, Chefredakteur von ZDNET und CNET.

 

 

 

Hier muss sich das WeTab dem kritischen Sachverstand von PC-WELT-Redakteur Daniel Behrens stellen: Mehr dazu in seinem WeTab-Testbericht auf dem Online-Portal der PC WELT.

 

 

WeTab-Modelle mit WLAN und 3G

 

Tore Meyer erklärte kurz die wichtigsten Eckdaten zu den WeTab-Modellen: Noch im September 2010 sollen zwei WeTab-Varianten in echten Stückzahlen in den Handel kommen: Das leichtere Modell wiegt 800 Gramm, hat 16 GB Speicher samt WLAN 802.11n und kostet 449,- Euro. Das Luxus-Modell wiegt 850 Gramm, hat 32GB Speicher, und neben WLAN auch noch ein 3G-Mobilfunkmodul samt GPS im Bauch. Es soll in Kürze für 569,- Euro zu haben sein.

 

Mit 29,5 mal 19,5 mal 1,5 cm sind die WeTab-Modelle vom Herbst 2010 etwas größer und schwerer als das Apple iPad. Beide WeTab-Modelle lassen sich mit SDHC-Karten um 32GB aufrüsten. Beide Modelle haben ein 11,6-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1366x768 Pixeln, und beide Modelle werden von einem 1,66 GHz schnellen Intel Atom N450 Pineview-M-Prozessor angetrieben. Im jüngsten WeTab läuft inzwischen ein von Intel und Nokia gemeinsam entwickeltes, brandneues Open-Source-Betriebs-System namens MeeGo, das auf einer Linux-Variante aufbaut und sogenannte Apps aus dem Android Market unterstützen soll.

Update/Nachtrag: Email von Martin Strobel, Di 2010-09-14 19:48: „Intel Developer Forum, San Francisco/ Feldkirchen, 14. September 2010 – Intel hat heute auf dem Intel Developer Forum (IDF) eine Reihe an Hard- und Software-Lösungen vorgestellt, die Ergebnis des verstärkten Engagements im Bereich System-on-a-Chip (SoC) Produkte auf Basis der Intel Atom Prozessor Familie sind. Diese Prozessoren kommen in Netbooks, Tablets, der Unterhaltungselektronik, Embedded Systemen und Smartphones zum Einsatz. Zudem gab Intel den Startschuss für das Intel AppUp Center. In dem Onlinestore für Endkunden sind ab sofort zahlreiche Applikationen zu finden, die für Netbooks optimiert sind… Die Demonstration der Offenenheit gegenüber unterschiedlichen Plattformen stellte den Abschluss der Keynote von Doug Davis dar. Gezeigt wurden unterschiedliche mobile Geräte wie der ExoPC auf Microsoft Windows Embedded Standard 7, das WeTab auf MeeGo und das Cisco Cius auf Android Basis“. Zitat Intel Ende.

Das Berliner WeTab ist etwa 5 cm breiter als das kalifornische Apple iPad. Und es ist je nach Modell circa 100 Gramm schwerer. Alle Photos in dieser Story: Harald Karcher, 13. September 2010, mit einer hemden-taschen-kleinen Ricoh CX4. Leider war der eingebaute Blitz der CX4 für einen großen Raum mit schlechter Beleuchtung viel zu schwach. Mehr dazu auch im Ricoh CX4 Test.

Dank eingebauter 1,3-MegaPixel-Kamera können beide WeTab-Modelle laut Tore Meyer auch über Skype telefonieren, was mangels WLAN-Hotspot im Vereins-Lokal zwar nicht live gezeigt wurde, aber nachvollziehbar klingt. Also wird man vielleicht bald kostenlose Video-Telefonate per WePad auf der Couch lümmelnd bis an das andere Ende der Welt führen können, sofern beide Skype-User über eine Flatrate in das Internet verfügen und auch der entfernte Gesprächspartner ein Skype-Endgerät wie etwa einen Tablet-PC, Laptop oder schon einen Skype-Fernseher am Internet hängen hat. Im Gegensatz zum Berliner WeTab hat das kalifornische iPad aber keine WebCam eingebaut. Trotzdem wird es unterm Strich momentan kein Tablet-Konkurrent leicht haben, das aktuelle Gesamtkunstwerk namens Apple iPad zu übertrumpfen.

 

 

 

Links im Bild: Keine 24 Stunden nach dem Tablet-Abend stand Richard Gutjahrs fakten-harter und meinungs-starker Testbericht samt Videoclip fertig auf seinem viel beachteten Blog.

 

 

Tablet-Telefonie aus der Cloud

 

Nach einer guten Stunde WeTab-Vortrag war eine 30-sekündige Pause für ein kurzes Stühle-Rücken in dem eng besetzten Raume nötig, denn Chefredakteur Christian Mass alias DrDish vom Fernsehsender DrDish Television sowie Internet-Publizist Tim Cole konnten wie vorab avisiert nur eine Stunde bleiben. Da der Analyst und Buchautor Tim Cole sich eingangs recht provokant als Tablet-Hasser vorstellte, war es schade, die Thesen des Provokateurs nicht sofort nach Herrn Tore Meyers Auftritt gemeinsam in der Stammtisch-Runde vertiefen zu können. Vielleicht finde ich ja später noch eine URL zu Argumenten gegen das Tablet-Computing.

 

 

Allerdings kam ein durchaus konstruktiver Kontrapunkt gleich nach der Mini-Pause von den Herren Dr.-Ing. Thomas Kupec und Thomas Weiß. Die beiden Geschäftsführer der TeamFon GmbH zückten ihre neuesten Apple iPhones und Apple iPads aus dem Aktentäschchen und zeigten eine Applikation, die offenbar genau dort anfängt, wo die Internet-Telefonie via Skype vermutlich aufhört: Die beiden Software-Macher binden nämlich die schicken Apple-Geräte in eine virtuelle IP-Business-Telefon-Anlage ein. Mit o2-, T-Mobile- und Vodafone-SIM-Karten bestückt, konnte Thomas Weiß live zeigen, wie seine iPhones und iPads als Nebenstelle in die zentrale Telefonanlage seiner Firma eingebunden sind. Sein iPhone reagiert damit auch unterwegs so ähnlich wie ein großes IP-Telefon, das in der Firma auf dem Schreibtisch steht und am Ethernet-LAN-Kabel hängt. Mal etwas flapsig gesagt: Wenn Dr. Thomas Kupec oder Thomas Weiß aus einer fernen Urlaubs-Insel, sagen wir mal Honolulu, einen Kunden in Hamburg anrufen, dann sieht dieser Hamburger nicht etwa die echte Mobilfunk-Nummer des iPhone, sondern die Münchener Telefon-Nebenstellen-Nummer 089-etcetera der TeamFon GmbH auf seinem Telefon-Display. Der Hamburger darf dann erst mal glauben, die Münchener Software-Entwickler säßen wirklich in der Firma in München. Der Trick: Das iPhone baut, sagen wir mal in Honolulu, eine lokale und somit meist sehr kostengünstige Datenverbindung ins Internet auf und verwandelt sich dann flugs in eine virtuelle IP-Telefon-Nebenstelle der Münchener Firmen-Telefonanlage. Das spart eine Menge Fern-Telefonie-Gebühren und schafft enorme Erreichbarkeit, denn wenn der Hamburger Kunde den Herrn Weiß oder den Herrn Doktor Kupec in München anruft, dann bimmelt das Gespräch aus Hamburg halt nicht nur auf dem Büro-Apparat in München, sondern gleichzeitig auch auf dem iPhone in Honolulu, und auf allen weiteren gewünschten Nebenstellen-Apparaten. Das Telefonat läuft dann aber nicht über eine teure GSM-Roaming-Auslands-Verbindung, sondern über das Internet, zum Beispiel via Hotel-WLAN in Honolulu, oder wo immer die bayerischen Software-Erfinder halt mit ihren iPhones oder iPads gerade in das Internet eingeloggt sind. So jedenfalls das Prinzip, ich habe noch nicht alles selber ausgetestet, es mir aber schon einmal ausführlicher demonstrieren lassen.

 

 

TeamFON-Geschäftsführer Thomas Weiß, mittig, zeigt seine Business-Telefonie-Application aus der Cloud auf dem großen Apple iPad und auf dem kleinen Apple iPhone 4. Rechts daneben Arnt Kugler von CHIP Online mit dem deutlich breiteren WeTab.

 

 

Nun liegt die Frage auf der Hand: Lässt sich die bayerische Business-Telefonie aus der Cloud auch auf das Berliner WePad umprogrammieren? Und würde eine komplette Portierung aller Telefonie-Features nun Mannjahre, Mannwochen oder nur Manntage kosten? TeamFON-Geschäftsführer Thomas Weiß schätzt: Ein paar Wochen! Nach diesem Ausflug über die Business-Telefonie aus der Cloud war auch die zweite Stunde verbraten. Danach konnte jeder Gast die Tablet-Geräte von Apple und von WeTab selber ausprobieren und mit einander vergleichen.

 

 

Weitere Testberichte zum WeTab

 

Daniel Schräder: WeTab mit neuer Software im Test: mehr Netbook - als iPad-Killer, cnet.de, 2010-12-29

 

 

 

Text: Dr. Harald Karcher, 13. September 2010