Tablet-PC joojoo surft im Charles Hotel

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Das Wireless-Internet-Surfbrett joojoo aus Singapur ist grösser als das Apple iPad. Wir vergleichen den Surf-Comfort mit einem Sony F11-Laptop und einem Vodafone HTC Legend SmartPhone.

 

München, Charles Hotel, 2010-05-03

 

Applaus, Applaus: Da steht ein junger Unternehmer aus Singapur und präsentiert sein jüngstes Baby: Ein richtig tolles Internet-Tablet: Das „joojoo“ von Fusion Garage. Nur leider kennt das Keiner. Doch wozu gibt es PR-Agenturen? Also verbreitet HBI die frohe Kunde: „joojoo ist für alle gemacht, die im Netz „leben“ und einen Netzzugang haben möchten, wann immer ihnen ein entsprechender WLAN-Zugang zur Verfügung steht. joojoo bootet in nur neun Sekunden, hat eine einfache, intuitive Benutzer-Oberfläche, ein innovatives, Browser-basiertes Betriebssystem, einen 12,1-Zoll-Bildschirm, unterstützt Flash und hat USB-Schnittstellen. Das Gerät bietet seinen Usern einen einfachen, schnellen und nahtlosen Zugriff auf Anwendungen, Nachrichten, Musik, Full-Screen-Videos, Social Networks und Webdienste“.

 

 

CEO Chandrasekar Rathakrishnan, links, präsentierte sein Wireless Internet Surf Tablett im Charles Hotel.

Münchener Wirtschafts-, Fach- und LifeStyle-Journalisten verfolgten es mit großem Interesse. Rechts im Bild, mit Schal: Michael Brunnbauer vom Männer-Magazin GQ.

Foto: Harald Karcher, 3. Mai 2010.

 

Tatsächlich hat das schöne Tablet mit dem edlen Alu-Boden nur 4 GB Datenspeicher eingebaut: Das heißt, es muss fast alles live aus dem Internet holen: Es ist also kein lokaler Daten-Bunker, sondern ein Fenster in das Internet. Ohne WLAN ist es witzlos. Das neue WLAN-Surf-Gerät kostet per Anfang Mai 2010 in Europa 359,-Euro im Internet-Shop, also weniger als Apples iPad. Eine weitere joojoo-Version mit WLAN plus eingebautem 3G-Datenfunk-Modul soll auch bald kommen. Die will man aber nicht direkt im Web-Shop, sondern subventioniert über Mobilfunk-Provider vertreiben. Da laufen die Verhandlungen gerade noch.

 

 

Das kapazitative 12,1-Zoll Multi-Touch-Display des joojoo Surf Tablet von Fusion Garage reagiert auf

Finger-Berührung. Powered by Intel Intel® Atom™ 1,6 GHz Processor und NVIDIA® ION™ Grafik.

Foto: Harald Karcher, 3. Mai 2010.

 

“Mit vielen Geräten kann man heute ins Internet gehen – aber keines ist so speziell nur dafür gemacht“, kommentiert Chandrasekar (Chandra) Rathakrishnan, Gründer und CEO von Fusion Garage. „Ob auf der Couch oder unterwegs – mit joojoo hat man die Faszination des Webs hautnah. joojoo ist von Grund auf neu entwickelt worden, um das ultimative Internet-Erlebnis zu bieten. joojoo heißt wörtlich übersetzt „Magie“, und genau das ist es, was wir bieten. Das Wort “joojoo” bezeichnet in West-Afrika einen Gegenstand mit magischen Kräften und mit unserem neuen Gerät bringen wir unsere User in eine Online-Welt, in der alles im Internet nur einen Touch entfernt ist.“ So jedenfalls bringen es Corinna Voss, Markus Krause und Wilm Tennagel von der PR-Agentur HBI in deutscher Sprache für die Medien auf den Waschzettel, denn der CEO von Fusion Garage spricht alles, nur kein German.

 

joojoo-Start in 9 Sekunden

 

Dafür trägt der sympathische Jung-Unternehmer aber ein Sommer-Hemd vom deutschen Hugo Boss und nennt sich, einfach und leger, nur Chandra: Ganz locker will er auch den magischen Surf-Start in nur neun Sekunden beweisen. Das Gerät bootet auch gleich ruck zuck hoch. Der große kapazitative Touchscreen zeigt satte sieben Hotel-WLAN-Netze an. Die nennen sich alle nur „ibahn“ und „ibahn_conf“. Chandra tippt auf eines von den Sieben mit dem bloßen Finger. Der diensthabende Bankett-Kellner des mega-vornehmen Fünf-Sterne-Hotels reicht Chandra den passenden Prepaid-WLAN-Gutschein des WLAN-Providers iBAHN für 90 Minuten zu 12,50 Euro: Mister Chandrasekar Rathakrishnan alias Chandra tippt den iBAHN-Code JHYUS4K6 mit dem bloßen Finger in das schicke Surfgerät, und es passiert rein gar nichts. Auch weitere Codes aus weiteren, schnell herbei geholten iBAHN-WLAN-Surfgutscheinen wollen einfach nicht funktionieren. Der Kellner telefoniert mit kundigen Experten. Minuten langes Warten. Die ersten Journalisten schauen ungeduldig auf die Uhr. Die nächste PK ruft. Chandra probiert derweil ein anderes Hotel-WLAN-Netzwerk aus, und einen weiteren, nunmehr auf ein DINA4-Hotel-Papier gedruckten WLAN-Code: Juhu, jetzt funktioniert das WLAN-Hotspot-Passwort. Chandra atmet auf: Das Tablett surft!

 

 

Das Wireless Internet Tablet joojoo von Fusion Garage braucht nur noch das richtige Passwort

für den WLAN-Hotspot im Charles Hotel. Gesagt, Getippt, jetzt klappt das drahtlose Surfen.

Foto: Harald Karcher, 3. Mai 2010.

 

iBAHN-WLAN-Hotel-Hotspot

 

Müssen Hotel-WLANs anno 2010 denn immer noch so kompliziert sein, dass sogar der Entwicklungschef und CEO einer Internet-Tablet-Company fast daran scheitert? Sieben verschiedene WLAN-Netzwerke zur Auswahl? Und keiner weiß auf Anhieb, in welchem Hotel-Zimmer welches iBAHN-Funknetz mit welchem iBAHN-Kärtchen funktioniert? Da darf sich aber kein Hotel mehr wundern, dass manche Leute mit dem Surfen via 3G-Mobilfunk viel besser klar kommen als mit so einem Hotel-WLAN. Vorschlag an das Charles Hotel: Nennen Sie Ihre iBAHN-Funknetze doch einfach nur: Lobby, Restaurant, Konferenzraum, und so weiter. Das kapiert dann jeder auf Anhieb. Oder geben Sie dem gesamten Hotel-Funk über sämtliche Etagen hinweg nur einen einzigen Netzwerknamen: Sagen wir mal: Charles-WLAN oder The Charles oder Sir Rocco Forte. Ihre WLAN-Gäste werden es dann schneller durchschauen. Ein Gast mit WLAN-Tablet ist nämlich ohne WLAN aufgeschmissen. Und WLAN-Tablets sind gerade sehr im Kommen. Okay, ich weiß, das Hotel stellt im Prinzip nur die Räume zur Verfügung. Dann leiten Sie die Anregung zur User-freundlichen Umbenennung der Network-SSIDs doch an Ihren WLAN-Surf-Provider iBAHN weiter. 

 

 YouTube, FaceBook, Google

 

Kaum läuft das WLAN richtig, schon kann der Mann aus Asien endlich überzeugen: YouTube-Videos kommen schnell und gut und groß daher, und auch der Ton klingt gar nicht schlecht. Chandra loggt sich in seinen persönlichen FaceBook-Account ein, und spielt ein integriertes FaceBook-Video ab. Dann loggt er sich in seinen Google-Account ein und zeigt persönliche Dokumente aus seinem echten Leben, aus seiner echten Arbeit. Schließlich zeigt er ein geheimes Projekt „Off-The-Record“: Wir Journalisten sollen es nicht fotografieren und noch nicht namentlich benennen: Nur so viel darf schon raus: Eine international bekannte LifeStyle-Zeitschrift hat Ihre Seiten so schön an das joojoo angepasst, dass sie richtig Klasse auf dem Tablet-PC rüber kommen. Im Prinzip will Chandra eines zeigen: Auf dem joojoo kommt das ganze Internet so einfach und so frei daher, wie man sich das erwartet: Mit möglichst wenig Barrieren. HBI fasst es zusammen: „joojoo ist ultra-portabel, super dünn und bietet ein ultimatives Internet-Erlebnis. Wo immer man ist, im Sitzen oder im Stehen: joojoos Benutzeroberfläche erlaubt es, leicht zwischen Websites zu navigieren und die Seiten eines digitalen Dokuments mit einer Finger-Bewegung umzublättern. Eine vollformatige Tastatur erscheint, wenn sie gebraucht wird und verschwindet wieder, wenn Inhalte oder digitale Medien durchgeblättert oder wiedergegeben werden“. Und nun ein weiterer Live-Act: Chandra kippt das joojoo aufrecht: Dreht sich

jetzt der Bildschirm-Inhalt ins Hochformat, wie bei einem SmartPhone mit Bewegungs-Sensor? Im Prinzip ja! Aber das joojoo ließ sich mehrmals bitten, bevor das klappte.  

Joojoo versus Apple iPad

 

Nach weiteren Demos ist ein großer Teil der Pressekollegen sichtlich beeindruckt: Vom ITK Channel Experten über die führende Handy-Testerin bis zum hochedlen Männer-Mode-Medium-Kollegen vergleicht es jeder mit Apples iPad. Ein filmender Kollege hat sogar sein Apple iPad im Charles Hotel dabei, da sieht man den direkten Vergleich: Das Apple iPad ist viel kleiner. Zur Not passt es in eine große Damen-Handtasche. Es wirkt aber konservativer, weil es an das 4:3 Format eines Laptops oder eines kleinen PC-Monitors erinnert. Das joojoo ist dagegen größer, braucht schon eher eine dünne Aktentasche. Trotz dieser Größe wirkt es erstaunlich elegant: Zum Display-Rand hin wird es ganz schmal, und die Form erinnert an einen kleinen edlen Full HD Fernseher im breiten Kinoformat. Es versprüht rein optisch noch mehr Entertainment-Feeling als das Apple iPad. 

 

Joojoo versus Vodafone HTC Legend

 

Ein paar Minuten konnte ich das joojoo schon mal vor Ort im Charles Hotel alleine antesten: Ich surfte meine Adlon-WLAN-Story an: Die kam auch rasch daher, in schönen Farben, aber die Schrift wirkte auf dem joojoo leicht ausgefranzt, leicht treppenförmig. Außerdem ließ sich die Webseite auf dem joojoo nicht zoomen. Da stand auch wie gerufen gleich der HBI-PR-Partner Jonathan Bloom von McGrathPower aus Kalifornien neben mir und meinte: Das stimmt, aber das joojoo-Display ist doch schon groß genug, da muss das Gerät nicht auch noch zoomen können. Das sehe ich natürlich völlig anders: Denn wenn ich eine kleine Website-Schrift ganz groß heraus zoomen kann, dann spare ich mir die Lesebrille.

 

Deshalb sei der Vergleich gestattet: Auf einem noch viel kleineren, aber trotzdem grandiosen HTC Legend SmartPhone von Vodafone mit Googles Android Betriebssystem kann ich die gleiche Adlon-WLAN-Story sehr wohl mit zwei Fingern spreizen und zoomen, bis ich nur noch ein, zwei, drei oder vier riesige Wörter auf dem kleinen SmartPhone-Display sehe. Das geniale Android-Handy schafft den dynamischen Seiten-Umbruch so intelligent, dass ich die Story in gestochen scharfen, großen Buchstaben auch ohne Brille in riesigen Lettern scrollen und lesen kann.

 

 

Das Full HD Display des Sony VAIO F11C Windows7-Laptops ist 20 Mal größer als das Display des

Vodafone HTC Legend Android-Handys. Beide können Webseiten sehr stark zommen. 

Foto: Harald Karcher 2010.

 

Joojoo versus Sony VAIO F11

 

Doch auch ein großer Windows-7-Laptop der Marke „Sony VAIO VPCF11C4EB“, kurz Sony VAIO F11, bringt die Website-Schrift gestochen scharf auf sein Full HD Display in 1920 x 1080p. Und auch der Internet Explorer im Laptop kann die Adlon-Story von 50% bis 400% skalieren. Benutzer-definiert sogar noch stärker. Hängt dieser Sony Laptop an einem 42 Zoll Philips HDTV 42PFL7603D-12 Full HD Fernseher, dann kann ich mit dieser Zoom-Funktion jede Webseite genau so groß einstellen, dass ich sie von der drei Meter entfernten Couch perfekt lesen kann. Und genau wie auf dem Laptop kommt, dank HDMI-Kabel, auch auf dem Fernseher die Schrift der Adlon-Story gestochen scharf in 1080p-Auflösung auf den Wohnzimmer-Screen.

 

Der Vergleich des 359-Euro-joojoo mit dem Sony-Highend-Laptop für weit über 1.000 Euro ist natürlich unfair. Aber vielleicht wird so eine Zoomfunktion ja auch beim joojoo trotzdem bald nachgereicht: HBI schreibt jedenfalls: „Fusion Garage hat die Software von joojoo immer weiter aktualisiert, damit der Anwender das Surfen im Internet noch mehr genießen kann. Zusätzlich werden regelmäßige Software Updates über WLAN angeboten, sodass man auf neue Features und Funktionen ständig zugreifen kann“.

 

Immerhin kommt joojoo-Chefentwickler Chandra nicht aus der Hardware-, sondern aus der Linux-Entwicklung. Das ist bekanntlich ein super schlankes Betriebs-System aus dem Unix-Umfeld. Und so bringt HBI es auf den Punkt: „Fusion Garage bietet ein unvergessliches Internet-Erlebnis durch innovative Software und Hardware. Sein Core-Browser-basiertes Betriebssystem bietet nahezu sofortigen Internet-Zugriff und hat die Entwicklung einer völlig neuen Klasse von Unterhaltungselektronik-Geräten ermöglicht, die komplett auf Online-Nutzung ausgerichtet sind. Fusion Garage wurde 2008 in Singapur gegründet und ist aus privater Hand finanziert“. Schöner kann man es auf Deutsch nicht formulieren. Mehr dazu in Englisch unter: https://thejoojoo.com/

 

 

Technische Daten vom Anbieter

 

 

Literatur, Further Reading

 

Flora Graham: JooJoo Web tablet early review: Twelve inches of fun, CNET UK, 28. April 2010

 

Lawrence Latif: Joojoo 3G tablet will appear within 3 months, the INQUIRER, 30. April 2010

 

 

Text und Fotos: Dr. Harald Karcher, 3. Mai 2010