Monitor Fujitsu P27T an Celsius R670

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Zwischen Cloud Computing, Server Farmen, Green IT und durchgestylten Top Executives aus Europe, Middle East und Afrika sticht mir auf der FUJITSU VISIT 2010 ein edler Monitor ins Auge: Er lässt sich im Hoch- und Querformat betreiben. Die Bilder wirken hell und scharf bis in die Ecken. Der Displayfuss dreht sich geschmeidig. Mit 2560 × 1440 Pixeln geht das Display weit über Full HD 1080p hinaus. HDMI, DVI, DisplayPort, HDCP, D-Sub-VGA und ein 4-Port-USB-Verteiler lassen keine Anschluss-Wünsche offen. Ich bin begeistert. Wo ist der Haken?

Die Fujitsu EMEA Hausmesse VISIT 2010 tagte heuer schon zum zweiten Mal im International Congress Center Munich, kurz ICM, Am Messesee, 81829 München. Parallel dazu lief die Heim+Handwerk 2010 und die FOOD & LIFE 2010 in den benachbarten Messehallen. Auf der FOOD 2010 traf man Gourmets und Weingenießer aus Zentraleuropa. Auf der VISIT 2010 waren es hochkarätige Business-Gäste von Paris bis Dubai, von Moskau bis Südafrika. Für die kulinarische Flankierung sorgte das Münchener Hoffmann-Catering. Photo Harald Karcher.

Die volle Schärfe eines TFT Displays kommt ja nur dann zur Geltung, wenn auch die Grafikkarte des zuspielenden Rechners die volle, native Bildschirmauflösung des Monitors pixelgenau ansteuert: Hier liegt auch schon der Haken: Die meisten aktuellen Laptops können externe Monitore bestenfalls mit 1920 × 1080 Bildpunkten versorgen: Solche Laptops bringen ein leicht verschwommenes Bild auf den Fujitsu Luxus Monitor. Das hat auch ein eigener Test mit dem ansonsten wunderbaren Full-HD Blu-ray Laptop Sony F13 bestätigt. Selbst in der aktuellen Notebookpalette von Fujitsu kann laut Sandra Habel, Product Manager Mobile Clients, nur das Topmodell LifeBook E780 dank einer NVIDIA GeForce GT 330M Grafikkarte die vollen 2560 × 1440 Bildpunkte an einen externen Monitor ausgeben. Daneben empfahl Product Manager Stefan Grotzke seine mobile Workstation namens Fujitsu Celsius H700 als den derzeit stärksten, mobilen Zuspieler für den neuen Edelmonitor. Die H700-Workstation sieht von außen zwar genauso wie der E780-Laptop aus. Unter der Haube taktet aber eine noch leistungsstärkere, professionellere NVIDIA Quadro 880M Grafikkarte. Beide Laptops haben auch schon einen DisplayPort für 2560 × 1440 Bildpunkte als Grafikausgang. Das findet man derzeit bei Notebooks noch selten.

Tatsächlich demonstrierte Fujitsu den brandneuen 27-Zoll-Luxus Monitor P27T-6 IPS (In-Plane Switching) auf der Vorzeigemesse VISIT 2010 weder am E780-Notebook, noch an der mobilen H700-Workstation, sondern an zwei stationären Celsius R670 Workstations: Aus denen kommt nämlich noch mehr Grafikpower als aus jedem derzeit lieferbaren Laptop: An jeder Celsius R670 hingen auf der Messe drei Monitore mit der vollen Auflösung von jeweils 2560 × 1440 Bildpunkten. Fujitsu zeigte zwei konträre Einsatzfelder:

 

Fujitsu Celsius R670 mit 3x NVIDIA Quadro

 

Die erste Workstation Celsius R670 hat zwei Intel Xeon Prozessoren und 192 GB Arbeitsspeicher im geräuscharmen Tower-Gehäuse. Sie simuliert drei getrennte Grafikrechner auf Basis einer Virtualisierungs Software der Firma Parallels. Die Celsius R670 gibt die Grafikpower der drei virtuellen Rechner über drei getrennte Grafikkarten NVIDIA Quadro FX 3800 an die drei Edelmonitore weiter.

Rechts neben den drei Monitoren steht die Workstation Celsius R670 im Tower-Gehäuse. Sie versorgt die drei Displays aus drei getrennten Grafikkarten. Zwei Monitore sind hier gerade über ein Dual-Link-DVI-D-Kabel, einer über ein DisplayPort-Kabel angeschlossen. Die Bilder wirkten auf der Messe gestochen scharf. Photo Harald Karcher.

Dazu Martin Amlinger, Senior Product Segment Development Manager CELSIUS Workstations: Im linken Monitor zeigt Fujitsu die Simulation eines Windows XP x64 Edition Rechners, auf dem die Siemens SYNGO Software für medizinische Bildbefundung, etwa aus der Tomografie, von Siemens Healtcare lief. Der mittlere Monitor zeigte auf der VISIT 2010 meistens einen Red Hat Linux 5.5 Rechner mit einer CAD-Animation einer Turbine, gelegentlich wurde aber auch ein Windows 7 64-Bit System auf diesem Display gezeigt, so auch auf meinem Schnappschuss oben. Der rechte Monitor zeigte eine Windows 7 64-Bit Konsole.

Rein physikalisch steht nur eine einzige Workstation Celsius R670 neben den drei Monitoren. Trotzdem wird jeder Monitor mit seiner nativen Auflösung von 2560 × 1440 Bildpunkten angesteuert. Photo Harald Karcher.

 

Fujitsu Celsius R670 mit 1x ATI FirePro

 

Die zweite Workstation Celsius R670 hat ebenfalls zwei Intel Xeon Prozessoren und 192 GB RAM. Sie gibt das Bild über eine einzige AMD ATI FirePro Grafikkarte mit drei digitalen Ausgängen an die drei Edeldisplays aus: Dabei werden zwei Monitore über ein DisplayPort Kabel versorgt, der dritte über ein Dual Link DVI-D-Kabel. Jeder Monitor wird dabei mit 2560 × 1440 Bildpunkten voll versorgt. Der Grafiktreiber kann alle drei Monitore wie einen einzigen Monitor bedienen. Das hat einen sehr praktischen Vorteil: Poppt man ein Windows Fenster mit der Maus voll auf, dann springt es auf Wunsch nicht in einen einzigen Monitor hinein, sondern füllt alle drei Monitore komplett und passgenau aus. Ein normaler Windows-Laptop kann das in der Regel nicht. Da muss man das Fenster selber mit der Maus über mehrere Monitore hochziehen und einpassen. Das dauert auf alle Fälle weitaus länger als jenen Bruchteil einer Sekunde, die eine Celsius R670 dafür benötigt.

Im Gegensatz zum ersten Foto sind hier drei Fujitsu P27T Monitore in das Hoch-Format gedreht und werden von einer einzigen Grafikkarte ATI FirePro wie ein einziger 7680 × 4320 Pixel Monitor angesteuert. Photo Harald Karcher.

 

Laut Michael Melzig, Manager Marketing Business Clients bei Fujitsu, hat der Grafikkünstler Jeffrey Martin (jeff@360.cities.net) das per November 2010 größte digitale 360° Panorama-Bild der Welt mit 80 Gigapixeln auf einer solchen Fujitsu Celsius Workstation zusammen gepuzzelt, gerendert und für das Internet aufbereitet. Das Panorama zeigt die Stadt London und steht unter http://www.360cities.net öffentlich zum Scrollen zur Verfügung. Laut Melzigs Kollege Martin Amlinger war der Künstler von der Grafikpower und von der Geschwindigkeit der Celsius R670 mit der installierten ATI FirePro beim Gigapixel Rendering begeistert. Ein normaler Laptop wäre mit der Bearbeitung eines 80 Gigapixel Fotos wohl etwas überfordert gewesen.

Die Fujitsu Celsius R670 Workstation wurde software-technisch von Marcus Hartmann, Business Developer ISV Certification Clients Workstation, für die VISIT 2010 vorbereitet. Er fotografierte unter anderem seine Kollegen im Kreise nacheinander mit einer Spezial Kamera und setzte anschließend deren Porträts auf der Celsius R670 zu beeindruckenden Gruppenfotos zusammen.

Business Developer Marcus Hartmann fotografiert seine Kollegen auf der VISIT 2010. Danach werden die Einzel-Porträts von der Celsius R670 Workstation freigestellt und zu verblüffend interessanten Gruppenfotos zusammen gerendert. Photo Harald Karcher. 

 

Auf diesem eiligen Schnappschuss kurz vor Messeschluss sind die fotografierten Personen zwar nicht formatfüllend zu sehen. Man kann das von der Celsius R670 Workstation zusammen gesetzte Foto aber größer zoomen und die einzelnen Personen dann auch in hoher Auflösung entweder kreisförmig oder in einer geraden Linie nebeneinander betrachten. Photo Harald Karcher.

 

Fazit zu den Messedemos: Die erste Celsius R670 Workstation versorgt drei getrennte User mit jeweils einem Grafikarbeitsplatz von 2560 × 1440 Bildpunkten. Hier wird die teure Hardware dank Virtualisierung also relativ ökonomisch eingesetzt. Die zweite Celsius R670 Workstation bündelt die ganze Power von zwei Intel Xeon Prozessoren und 192 GB RAM Arbeitsspeicher, um sie dann einem einzigen Medienkünstler, Architekten oder sonstigen Einzeluser als 7680 × 4320 Pixel Arbeitsfläche en bloc zur Verfügung zu stellen.

Laut Fujitsu Manager Michael Melzig eignen sich die Celsius Workstations für Simulation, Animation, Design, Digital Content Creation und Finanzanwendungen sowie für alle weiteren Arten von Berechnungen und Grafikintensiven Anwendungen wie Compositing, Videobearbeitung, Post Processing oder Virtual Reality.

So sehen die drei zusammen geschalteten Monitore an der Celsius R670 mit 1x ATI FirePro von hinten aus. Kipp-, Dreh- und Höhen-Verstell-Mechanik funktionierten im Kurztest sehr geschmeidig. Photo Harald Karcher.

Text und Fotos: Dr. Harald Karcher, 25.11.2020