Rembrandt pinx.t
cf.
THIEME-BECKER
XIII
p.359-360
auszugsweise:
holl. Historien-u. Porträtmaler, geb. 26.10.1645 in Dordrecht, gest. das. im August (und zwar vor dem 25.8.) 1727.
Wohl schon um 1661 , begab sich der junge Künstler zu dem damals von seiner Mitwelt ganz vergessenen Rembrandt nach Amsterdam in die Lehre,
dem er künstlerisch bis an sein eigenes Ende treu blieb.
Aus dem Jahre 1671 haben wir das erste datierte Bild (Ecce Homo in Dresden) von der Hand G.s, bereits ein Meisterwerk.
In einer Urkunde von 1702 wird er als 'Capiteyn' bezeichnet; ein Beweis für das persönliche Ansehen, das er bei seinen Mitbürgern genoß.
In guten Verhältnissen scheint er nicht gelebt zu haben; denn in den Jahren 1690, 1703, 1707 und 1712 borgt er größere Beträge von einem Herrn Hartkamp,
für die er seit 1712 nicht mehr die Zinsen zahlt ( zahlen kann?)
Tätig war er bis in sein hohes Alter.
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Was uns über den Menschen G. berichtet wird klingt sehr sympathisch.
Als Mann von Humor 'nahm er es nicht übel, wenn die Leute über seine schielenden Augen lachten'.
Das, was uns menschlich am meisten interessiert, ist G.s Anhänglichkeit an Rembrandt, dessen Lehren er bis in das 18.Jahrh. hinein treu blieb, zu einer Zeit, in der das große Publikum ganz andere Richtungen kannte, schätzte und kaufte.
Er kam erst nach seinem Tode dadurch zu Ehren, daß die meisten seiner Werke Rembrandt zugeschrieben wurden.
Tatsächlich atmen besonders die früheren Werke
(solche im Haag, Dresden, Gem. Museum zu Brüssel, Frankfurt a. M., München)
ganz und gar den Geist der letzten Werke Rembrandts.
cf.
Thieme-Becker XIII, 359-360
Von graphischen Arbeiten läßt sich nur eine Zeichnung in der Hamburger Kunsthalle G. mit Sicherheit nachweisen.
In einer Reihe von Rembrandt zugeschriebenen Zeichnungen ist man geneigt, Werke G.s zu vermuten
Karl Lilienfeld
A. de Gelder , Haag 1914
Weitere Literaturangaben bei ThB