Zwickau 2018

Ein Wochenende im Erzgebirge

Vom 23. – 26. August begaben sich wieder einige Mitglieder des OCN mit ihren schönen Oldtimern auf „Große Fahrt“ - ins Erzgebirge.

Am 23. August war Treffen auf dem EDEKA-Parkplatz in Nienburg, Verdener Landstraße. Alle 23 Teilnehmer mit ihren 12 Fahrzeugen waren pünktlich am Start. Vorher noch einmal für einige, Frühstück und Kaffee besorgen oder noch schnell kurz verschwinden.

Um 7.30 Uhr starteten wir zur 1. Etappe - auf der B6 über Hannover, Hildesheim, Richtung Goslar nach Wendhausen. Unser 1. Zwischenstopp führte uns zum örtlichen Sportplatz. Heiner besorgte den Schlüssel für die Örtlichkeiten, Stühle und Tische waren fest installiert. Das Frühstück konnte beginnen, Picknickkörbe raus und „Guten Appetit“.

Weiter ging es zur 2. Etappe – alle sammeln, in festgelegter Reihenfolge Aufstellung und los ging die Weiterfahrt. Zurück auf die B6 nach Goslar, vorbei an Bad Harzburg, Wernigerode, Blankenburg nach Westerhausen zu unserem nächsten Haltepunkt, die HEM-Tankstelle. Hier konnten zunächst einmal die Tankreserven aufgefüllt werden. Mittlerweile stand die Sonne hoch am Himmel und jeder versuchte zum Mittagessen einen Schattenplatz zu ergattern. Anne und Norbert hatten den Verpflegungswagen. Sie sorgten mit Speisen und Getränke für unser leibliches Wohl.

Nach einer angemessenen Pause ging es weiter. Alle aufstellen wie gehabt und los zur 3. Etappe - zurück auf B6 bis zur Ausfahrt Aschersleben, vorbei an Quenstedt, Eisleben, Querfurt bis Freyburg an der Unstrut. Gott sei Dank, unsere nächste Rast. Im Eiscafè am Markt hatte Heiner uns angemeldet. In einem idyllischen Garten waren für uns Tische reserviert. Bei Eis, Kaffee und andren Leckereien verging die Zeit sehr schnell. Alle waren bester Stimmung. Als sich der Himmel etwas zuzog haben wir das Feld geräumt und wieder unsere Oldtimer aufgesucht. Dank Heikes weiser Voraussicht hatten die Cabrio-Fahrer schon vorsichtshalber die Dächer geschlossen. Und richtig, es fing an zu regnen.

Gestärkt und gut gelaunt ging es weiter zur letzten Etappe – nach Werdau bei Zwickau. Vorbei an Naumburg, der Naumburger Dom war in Sichtweite, Richtung Zeitz bis Gera, bis Trebnitz, nach Ronneburg, Reust nach Werdau, kurz vor Zwickau. Unser Ziel war erreicht. Im Hotel Friesen wurden wir schon erwartet. Alle erhielten ihre Zimmerschlüssel und nach einer etwas längeren Atempause trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen.

Da das Wetter noch sehr schön und die Luft angenehm war ging es noch zu einem oder zwei oder auch ... Absacker in den Biergarten, wo unser erster Reisetag einen gemütlichen Abschluss fand.

Am Freitag waren wir in Zwickau. Almuth und Heiner hatten alles gut vorbereitet. Um 9 Uhr setzte sich die Karawane nach Zwickau in Bewegung. Auf einem großen, günstigen, öffentlichen Parkplatz wurden unsere Oldtimer eingeparkt. Um 11 Uhr waren wir zur Stadtführung verabredet. Die Stadtführerin übermittelte uns viele Informationen und Eindrücke sowohl über Geschichte als auch Gegenwart der Stadt Zwickau.

Nach Beendigung der Führung teilte sich die Gruppe. Einige gingen erst einmal in die Stadt, um den Durst zu löschen, andere machten sich schon auf den Weg ins August Horch-Museum, dem ehemaligen Audi-Werk und unser 2. Highlight des Tages. Das Museum erforschte jeder für sich, nach Lust und Laune. Auf einer Ausstellungsfläche von 3.000 m² werden ca. 70 Großexponate der historischen Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer gezeigt.

Einige besichtigen auch die Horch-Villa.

Den Rest des Tages konnte jeder nach eigenem Ermessen gestalten. Ein Teil ging zum Shoppen in die Stadt, die anderen fuhren zurück ins Hotel. Irgendwann traf man sich dann wieder zum Tagesabschluss im Biergarten.

Tag 3 unserer Reise. Heute stand die große Erzgebirgs-Rundfahrt auf dem Programm. Also, Start wieder um 9 Uhr. Alle waren pünktlich zur Stelle und die Ausfahrt konnte beginnen.

Unser erster Stopp war die Göltzschtal-Brücke in Mylau bei Netzschkau. Die größte Ziegelsteinbrücke der Welt mit 98 Bögen. Ein überwältigendes Bauwerk, das man unbedingt gesehen haben muss. Damit jeder das Viadukt ausreichend bewundern konnte, wurde eine längere Pause eingelegt.

Norbert öffnete seinen Kofferraum und zauberte – wie schon gehabt - Getränke hervor. Der erste Durst war gelöscht und wer wollte, konnte die Getränke auch gleich wieder wegbringen.

Danach ging es weiter nach Rodewisch, Auerbach/Vogtland, Jägersgrün, Wilzschaus, durch Carlsfeld, Wildental, Oberwildental, Johanngeorgenstadt, Carolathal – und dann waren wir auf einmal in Tschechien, mitten in der Einkaufmeile zwischen den Ständen der Vietnamesen.

Bei unserem Trip durch die Erzgebirgische Hochebene wurden wir immer wieder von freundlichen Einheimischen und Wanderern gegrüßt. Unsere Oldtimer fanden viele Bewunderer. Die folgenden Orte kamen uns doch sehr fremd vor – Potůčky → Horni Blatnà → Rýžovny → Mysliviny → Boži Da → Loučnà und dann waren wir am Ziel - Oberwiesental. Hier legten unsere Oldtimer auf einem zentralen Parkplatz eine Verschnaufpause ein. Einige fuhren mit der Seilbahn auf den Fichtelberg (1214 m), wer die Seilbahn nicht mochte, blieb unten und ging in die Tschechei zum Kaffeetrinken und zollfreien Einkauf. Auf dem Fichtelberg war es doch deutlich frischer als im Tal. Der eine oder andere nahm einen kleinen Imbiss oder sah sich auf dem Platow etwas um.

Da noch ein weiterer Termin anstand, ging es dann auch bald wieder zurück. Wir waren im Tal, aber unsere Tschechei-Ausflügler noch nicht zurück. Dank Handy konnten auch sie schnell zurück gerufen werden.

Nachdem alle wieder ihre Autos in Position gebracht hatten, ging es weiter nach Annaberg-Buchholz zum Frohnauer-Hammer. Uns wurde die Arbeitsweise dieser Schmiede erklärt, wie man mit Wasserkraft die Mühle und die Schmiedefeuer betrieb und was in früheren Zeiten an Werkzeugen verwendet wurde. In Nebenräumen konnte man div. Arbeiten der Schmiede bewundern, u. a. eine geschmiedete Schatztruhe.


In einem weiteren Gebäude wurde an einem Modell der Bergbau dargestellt, wie arbeitsintensiv und mit wieviel Manneskraft früher die Erze aus dem Boden gefördert und verarbeitet wurden.


Anschließend durften wir noch das, zur Hammermühle gehörende Wohnhaus besichtigen. Eine Dame oder Aufsichtsperson begrüßte uns, erklärte die Bedeutung der Wohnbereiche, wie sie für geschäftliche Aktivitäten benutzt wurden und gab eine kleine Vorführung über die Kunst des Klöppelns. Wer wollte, konnte auch kleinere Klöppelarbeiten erwerben, unter anderem auch Schmuck.

Zurück ging es zum Hotel, wo Heiner einen Raum für uns reserviert hatte. Ein gemeinsames Abendessen rundete diesen ereignisreichen Tag ab. Es wurde geklönt und wir hatten viel Spaß; denn Almuth ihre guten Schuhe hatten sich selbst zerlegt.

Unser letzter Tag startete wieder um 9 Uhr. Zunächst wurde eine nahegelegene Tankstelle angesteuert, so dass alle die Möglichkeit hatten, die Rückreise mit vollem Tank anzutreten. Wir starteten Richtung Naumburg. Hier war die erste Rast auf einem großen Parkplatz. Wer Durst hatte, konnte sich noch einmal bei Norbert im Kofferraum bedienen. Leider war keine Zeit, um den Ort zu erkunden.

Weiter ging es Richtung Freyburg/Unstrut, Querfurt, Leimbach, Lodesleben nach Sangerhausen. Hier legten wir eine etwas längere Pause ein. Wer wollte, konnte sich die Beine zu vertreten oder eine Kleinigkeit essen und/oder trinken.

Weiter, Start zur vorletzten Teilstrecke. Wallhausen, Hohlstedt, Rosslar nach Berga, Görsbach, Bielen nach Nordhausen, Hesserode, Richtung Bad Lauterberg, Herzberg nach Bad Gandersheim. Im Eiscafé Dal Cin haben wir uns dann mit leckerem Eis gestärkt und das Übliche …

Auf zur letzten Etappe. Auf der B 64 durch Kreiensen, Greene, Alfeld, Pattensen vorbei nach Hemmingen, hier wieder auf die B6 nach Nienburg zum Club-Lokal. Man war auf uns vorbereitet, im Biergarten warteten schon die reservierten Tische.

Die fast vollständige Gruppe verabschiedete sich von einem schönen Wochenende.

Das für’s Wochenende angekündigte schlechte Wetter hat sich Gott sei Dank nicht bewahrheitet. Der Wettergott war mit uns. Es hat zwar zwischendurch mal etwas geregnet, aber immer zum richtigen Zeitpunkt.

Alle Fahrzeuge haben ohne Panne die lange Fahrt überstanden und sind heile wieder am Ziel angekommen.

Almuth und Heiner haben ein perfektes Wochenende vorbereitet. Wir hatten ein sehr gutes Hotel und das Preis-Leistungsverhältnis stimmte auf allen Ebenen. Die Stecke war sehr gut ausgearbeitet und vorbereitet.

Wir danken den beiden für ein schönes sonniges, harmonisches Wochenende.