Gewalt(freiheit) weiter denken mit Judith Butler
und Gayatri Spivak

Vortrag & Diskussion

Claudia Brunner
Lucia Hämmerle


Montag, 21. Juni 2021, 18:30 bis 20:00 Uhr

(Termin und Ort mussten corona-bedingt geändert werden. Und die Veranstaltung findet nunmehr analog, live, face-to-face statt)

ORT: Bildungszentrum Frauenhetz,

Untere Weißgerberstraße 41,1030 Wien

Eintritt frei

Eine persönliche Platzreservierung bzw. Anmeldung bzw. Pandemie-bedingt unerlässlich:

bitte per Email an pr@frauenhetz.at und/oder philosophin@frauen.at


Der Vortrag wird aufgezeichnet. GästInnen kommen nur auf Wunsch ins Bild.

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Gewalt & Freiheit als systemische Prozesse?

Korrekter Termin: siehe oben (der im PDF gilt wegen des lockdowns nicht mehr)

NdPhil 2020-21-Veranstalt 21-01-28 BRUNNER&HAEMMERLE zuButler&Spivak&.pdf

Feministischer Theorie und Praxis ist es ein Anliegen, Gewalt nicht nur als direkte, interpersonelle Verletzung zu denken, sondern als systemisch und strukturell: nicht nur als Ereignis, sondern als Verhältnis und Prozess. Ausgehend davon wollen wir an diesem Abend Gewalt am Beispiel zweier berühmter feministischer Theoretikerinnen weiterdenken:

Im Anschluss an die Philosophin Judith Butler lädt der Begriff der normativen Gewalt dazu ein, über die selbstverständlichen Rahmungen und Normen nachzudenken, mit denen wir Gewalt und ihr angenommenes Gegenteil in den Blick nehmen. Ihre jüngsten Arbeiten zu Gewaltlosigkeit, Gewaltverzicht und Gewaltfreiheit machen deutlich, inwiefern bereits unsere Fragen und Vorannahmen unser Verständnis von Gewalt(freiheit) – und damit auch unsere Handlungsspielräume – bestimmen.

Gayatri Spivaks Konzept der epistemischen Gewalt öffnet den Blick vor allem für die globale Dimension eines Jahrhunderte zurückreichenden Rassismus und Sexismus, der nicht nur Politik und Soziales durchzieht und die Verteilung von Arbeit und natürlichen Ressourcen im globalen Maßstab begründet, sondern auch in unsere Wissensbestände eingelassen ist. Vor diesem Hintergrund stellt sich nicht nur die Frage nach differenzierten Begriffen und Konzepten von Gewalt, um je unterschiedliche Ereignisse angemessen zu erfassen, sondern auch die Frage nach (gewaltfreien) Handlungsmöglichkeiten im Ringen um Veränderung.


Politikwissenschaftlerin

Tätig am Zentrum für Friedensforschung und Friedensbildung, Institut für Erziehungswissenschaften und Bildungsforschung, Universität Klagenfurt


Philosophin

Tätig beim Österreichischen Zweig des Inter­nationalen Versöhnungsbundes in Wien

Ihre Arbeitsbereiche: Kommunikation, Medien, Öffentlichkeitsarbeit


Zu den beiden Denkerinnen, welche vorgestellt werden

Judith Butler (geb. 1956 in den USA) ist Professorin für vergleichende Literaturwissen­schaften und Rhetorik an der University of California, Berkeley. 1990 erschien ihr erstes Buch Gender Trouble (deutsch: Das Unbehagen der Geschlechter, Suhrkamp-Taschenbuch 1991), welches großen Einfluss auf die feministische Philosophie und Geschlechter­forschung hatte. Darüber hinaus beschäftigt sich Butler mit Macht- und Subjekt-Theorien und in jüngster Zeit vor allem mit der Frage nach der Wirkkraft von Gewaltfreiheit (Veröffentlichung 2020: The Force of Nonviolence).

Gayatri Chakravorty Spivak (geb. 1942 in Indien) ist Professorin für Literaturwissen­schaft an der Columbia University in New York. Ihr einflussreiches Essay Can the Subaltern Speak? gilt als transformierender Beitrag in der Analyse des Kolonialismus.

Sie arbeitet zur Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, Feminismus und Marxismus, Dekonstruktion und Globalisierung und gilt als Mitbegründerin der postkolonialen Theorie.

Bitte beachten Sie die evtl. aktuellen COVID-19-Bestimmungen!

Um eine persönliche Anmeldung bzw. Platzreservierung wird gebeten, per email an pr@frauenhetz.at und/oder philosophin@frauen.at oder an mm@margaretemaurer.eu

Wir wollen die Veranstaltung mitschneiden daher WICHTIG:

Wenn Sie mitreden und/oder im Bild dabei sein wollen, erteilen Sie uns mit dem Eintritt in die Veranstaltung Ihre Zustimmung dazu.

Sie können aber auch "nur" zuhören, ohne im Bild gesehen oder im Ton gehört zu werden.

In Kooperation mit der Bildungsstätte Frauenhetz

1030 Wien

Untere Weißgerberstr. 41 (Ecke Hetzgasse)