Gottesacker

Der Friedhof der Brüdergemeine heißt Gottesacker. Der Ebersdorfer Gottesacker liegt außerhalb des Ortes. Man erreicht ihn über den Pohligweg geradeaus in Richtung Pohligwald, ca. 100 Meter nach dem letzten Haus.

Der Gottesacker besteht seit 1740 und ist seitdem mehrfach erweitert worden. Es sind noch alle etwa 1700 Gräber seit Beginn erhalten. Das erste Grab datiert vom 24.8.1740 und gehört dem zehnjährigen Mädchen Maria Elisabeth Stock aus dem Waisenhaus.

Typische Merkmale des Gottesackers sind die liegenden flachen Steine mit den schlichten Aufschriften, das Fehlen von Ehe- und Familiengräbern, die Bepflanzung mit Hecken und Linden und das Eingangstor mit beidseitiger Beschriftung.

Die Grabstellen werden in fortlaufender Reihenfolge belegt, jedoch nach Männern und Frauen getrennt.

Die Gräber sind nur mit bescheidenem Blumenschmuck versehen, der nach einigen Jahren einer Efeu-Bepflanzung weicht.

Auch Größe und Inschrift der Steine sind festgelegt. Lediglich der Name - ohne Titel und Berufsbezeichnung -, das Geburtdatum und der Geburtsort sowie das Sterbedatum stehen auf dem Stein. Dazu ein kurzer Bibelvers.

Interessant sind die Geburtsorte.

Infolge der Missionstätigkeit der Brüdergemeine findet man Orte nahezu aller Kontinente.

Auf dem älteren Teil des Gottesackers finden sich auch die Gräber einiger Gräfinnen und Grafen Reuß.

Allerdings sind die alten Grabsteine kaum noch zu entziffern.