2007 - Sportwagen, die ich NICHT fahren werde

01.07.2007 - Wer sich auf dieser Seite umgesehen hat weiß, dass ich den Begriff "Sportwagen" sowieso anders definiere als die Mehrheit. Ein Bugatti Veyron ist für mich genauso wenig ein Sportwagen wie ein AMG-Mercedes. Solche Fahrzeuge verfügen zwar über eine große Motorleistung, aber durch ihr hohes Gewicht kann man meiner Meinung nach nicht von "Sportwagen" sprechen. Dann könnte man auch Reiner Calmund als "sportlichen Typen" bezeichnen! Andere Autos haben einfach derart große bauliche Mängel, dass mir eine Fahrt schlicht zu gefährlich ist...


  • Lamborghini Murcielago / Gallardo

Vor einiger Zeit fand ich eine Seite, auf der ein (ehemaliger) Lamborghini-Besitzer aus Bayern seine Erfahrungen schildert. Es ist zugegeben ziemlich viel Text, aber nachdem ich das alles gelesen hatte, war ich nicht mehr scharf drauf, in einem solchen Auto zu fahren! (Edit 2020: die Seite lambounfall.de wurde mittlerweile gelöscht.)

Der nachstehende Film ist die absolute Negativ-Werbung für Lamborghini: er versagt trotz penibler Vorbereitung durch ein ausgewiesen fachkundiges Rennteam (Reiter Engineering) live vor einem Millionen-Publikum und die Moderatorin darf nicht mehr "Lamborghini" sagen. Sehr unterhaltsam...

  • Caparo T1

Als ich den Caparo zum ersten Mal sah, hieß er noch "Freestream" und ich war genauso begeistert wie fassungslos. Nicht nur die 575 PS bei einem Gewicht von nur 600 Kg, auch das Design: das war, was ich unter Formel 1 für die Strasse verstand, mehr Rennwagen mit Strassenzulassung geht nicht. Doch dann wurde der T1 (mehrfach) getestet und erwies sich nicht nur als unzuverlässig, sondern sogar als lebensgefährlich! Ganz zu schweigen von einem desaströsen Fahrverhalten in langsamen Kurven...

  • SSC Ultimate Aero

Die Amerikaner bauen Autos, die schnell zwar fahren können, dies aber nur geradeaus und nicht in Kurven. Der SSC hat 1183 PS und 413 km/h Topspeed, aber sobald es auf eine Rennstrecke wie die Nürburgring-Nordschleife geht, versagen diese US-Konstruktionen reihenweise.


  • Bugatti Veyron 16.4

Der Wagen hat 1001 PS und läuft 400 km/h. Aber auf der Nordschleife erreicht dieser "Zwei-Tonnen-Panzer" nur eine Rundenzeit von 8:30 Minuten. Und die volle Leistung kann man nur wenige Minuten abrufen, weil der Wagen sonst Schaden nimmt. In der Serienversion ist sie sogar auf 800 PS begrenzt. Genau wie die Höchstgeschwindigkeit: statt 400 nur noch 350 km/h. Eine Mogelpackung! Und dieser Wagen kostet 1,16 Millionen Euro. Das ist einfach lächerlich.


  • Mercedes McLaren SLR

Für den Mercedes McLaren SLR gilt das gleiche wie für den Bugatti Veyron: das Ding ist ein schwerfälliger Panzer. Mir hat es schon gereicht, diesen Wagen in "Gran Turismo" auf der Playstation zu fahren. Das hat keinen Spaß gemacht! Zwar strotzt der Wagen nur so vor Kraft und auch das Design ist atemberaubend, aber ein Sportwagen ist das für mich nicht.


  • Campagna T-Rex

Beim T-Rex handelt es sich genau genommen gar nicht um ein Auto, denn das Teil hat einen Motorradmotor und nur EIN Hinterrad. Dennoch sitzt man zu zweit in einer autoähnlichen Karosserie und dreht an einem Lenkrad. Bedingt durch das niedrige Fahrzeuggewicht sind die Fahrleistungen des T-Rex sehr beeindruckend. Als ich jedoch gesehen habe, wie sich bei einer Testfahrt für ein Automagazin das Gaspedal verklemmt hat und der offizielle Werksfahrer völlig hilflos war uns sich mehrmals überschlug, wusste ich: auch da steig ich niemals ein!


  • Kategorie "lächerlich teuer"

Koenigsegg CCX, Pagani Zonda, Ferrari Enzo etc.: im Prinzip entsprechen diese Wagen meinen Vorstellungen von einem Sportwagen in Bezug auf Leistung und Fahrverhalten. Nur in einem Punkt tun sie das nicht: im Preis-/Leistungsverhältnis. Einem Ölscheich mag der Preis egal sein, mir aber nicht. Und warum 500.000 € und mehr bezahlen, wenn man denselben Fahrspaß für 1/10 des Preises haben kann (Radical SR3, Ariel Atom, KTM X-Bow, Caterham CSR, Ultima GTR u.v.m.)?