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Leo Trotzki 19381104 Lateinamerikanische Probleme

Leo Trotzki: Lateinamerikanische Probleme

Eine Mitschrift, 4. November 1938

[Eigene Übersetzung nach dem englischen Text, verglichen mit der französischen Übersetzung]

Trotzki: Einige unserer Genossen haben eine allgemeine Aussprache über die politische Lage in Mexiko und Lateinamerika im Hinblick auf die Rückkehr des Genossen Curtiss vorgeschlagen. Die Diskussion wird allgemeiner Art sein, mit der einzigen Absicht, unsere Genossen über die Situation zu informieren.

Curtiss: Die letzten Tage waren sehr geschäftig für mich, um Klarheit und Einheit in meine Notizen zu bringen. ... Ich bin mit der lokalen Situation in Mexiko besser vertraut als mit dem Rest Lateinamerikas.

Es scheint mir, dass Genossen in Mexiko, in Puerto Rico, auf Kuba und in anderen Regionen, so viel ich beobachten konnte, eine extrem mechanische Herangehensweise an die Probleme der permanenten Revolution haben. Sie nehmen eine Idee, reißen sie aus ihrem Kontext heraus, und ich denke, dass dies teilweise zu einigen der Schwierigkeiten führt, von denen Sie in der mexikanischen Situation gehört haben.

Hauptsächlich ist es ein Missverständnis der Frage des Überspringens von Etappen. Die Literatur der revolutionären Bewegung wird hauptsächlich aus der Sicht der industriell fortgeschrittenen Länder gestellt1 und nur im Lichte der industriell fortgeschrittenen Länder verstanden. Zum Beispiel stellt sich die Frage des Überspringens von Etappen für die mexikanischen Genossen wie folgt: Warum können wir in Mexiko keine dazwischenliegenden Etappen überspringen und direkt auf die Etappe der proletarischen Revolution gelangen?

Es wird nicht versucht, die Bewegung unter dem Gesichtspunkt der Erfüllung der demokratischen Aufgaben zu betrachten. Sie sind es nicht gewohnt, auf diese Weise zu denken, und dies führt meines Erachtens zu vielen Missverständnissen.

Eine Frage ist zum Beispiel die Beziehung zwischen der liberalen Bourgeoisie und unserer Bewegung, der Vierten Internationale in Mexiko. Wenn ein Versuch gemacht wird, die mexikanischen Genossen zu korrigieren, stellen sie die Abstraktion der permanenten Revolution dar und kommen dann mit der Behauptung zurück: „Genosse Trotzki wird seinen Prinzipien in Bezug auf Mexiko abtrünnig, weil er sein Exil schützen will." Das wird nicht immer offen ausgesprochen, aber es lauert in den Köpfen der Genossen.

Es ist nicht sehr schwer, dagegen zu argumentieren, indem man den Fall China benutzt, da er sich ähnlich verhält. Im Fall der anderen Länder mit halbkolonialen Problemen ist unsere Einstellung im Allgemeinen die gleiche. Die Genossen dort sind nicht besonders belesen oder an diesen Problemen interessiert. Was sie interessiert, ist, was ihnen sofort auffällt.

Eine Erklärung ist notwendig bezüglich der Beziehung zwischen unserer Bewegung und der allgemeinen demokratischen Bewegung. Der Schwerpunkt sollte auf das Studium jedes konkreten Falles gelegt werden, nicht nur auf Abstraktionen, sondern auf jeden konkreten Fall. Wenn zum Beispiel der Sozialismus in den Vereinigten Staaten erreicht würde, wäre es für alle Länder möglich, diese Zwischenstufen zu überspringen. Jeder besondere Umstand muss berücksichtigt werden und es wird versucht, sie in einen kürzeren Zeitraum zusammen zu schieben.

Trotzki: Zur Frage der permanenten Revolution in kolonialen Ländern –

Curtiss: Nur eine Minute, wenn ich darf – ich möchte noch eine Frage hervorheben. Das Missverständnis der führenden Genossen in dieser konkreten Frage führt zu Schwierigkeiten und Hindernissen, die es praktisch unmöglich machen, sich der Massenbewegung in Mexiko zu nähern, sich der Bewegung des Volkes allgemein zu nähern.

Trotzki: Ja, ich glaube, Genosse Curtiss hat Recht. Die Frage ist von enormer Wichtigkeit; und die Schematisierung der Formel der permanenten Revolution kann und wird von Zeit zu Zeit für unsere Bewegung in Lateinamerika äußerst gefährlich werden.

Dass die Geschichte Etappen überspringen kann, ist absolut klar. Zum Beispiel, wenn eine Eisenbahn durch die Yucatan-Dschungel gebaut wird, ist es ein Überspringen von Etappen. Sie ist auf dem Niveau der amerikanischen Verkehrsentwicklung.

Und wenn Toledano auf Marx schwört, ist das auch ein Überspringen von Etappen, weil die Toledanos Europas in der Zeit von Marx auf andere Propheten geschworen haben.

Russland hat die Etappe der Demokratie übersprungen, nicht völlig, aber es komprimierte die Etappe. Die Tatsache ist bekannt. Das Proletariat kann die Etappe der Demokratie überspringen, aber wir können die Etappen der Entwicklung des Proletariats nicht überspringen.

Ich glaube, dass unsere Genossen in Mexiko und anderen Ländern versuchen, abstrakt in Bezug auf das Proletariat, selbst in Bezug auf die Geschichte im Allgemeinen, nicht mit den Massen bestimmte Etappen, sondern die Geschichte im Allgemeinen, insbesondere die Entwicklung des Proletariats zu überspringen.

Die Arbeiterklasse Mexikos beteiligt sich an der Bewegung im Kampf für die Unabhängigkeit des Landes, für die Demokratisierung der Agrarbeziehungen und so weiter, sie kann nicht anders, als daran teilzunehmen. Auf diese Weise kann das Proletariat an die Macht kommen, bevor die Unabhängigkeit Mexikos gesichert ist und die Agrarbeziehungen reorganisiert werden. Dann kann die Arbeiterregierung ein Instrument werden, um diese Fragen zu lösen.

Es kann vorkommen; möglicherweise wird es vorkommen. Aber es ist notwendig die Arbeiter zu führen, zu leiten – von den demokratischen Aufgaben ausgehend zur Machtübernahme. Nicht eine abstrakte sozialistische Diktatur den wirklichen Bedürfnissen und Wünschen der Massen gegenüberzustellen, sondern ausgehend von diesen täglichen Kämpfen der nationalen Bourgeoisie auf der Grundlage der Bedürfnisse der Arbeiter entgegenzutreten, die Führung der Arbeiter zu gewinnen und die Macht zu gewinnen.

Die lateinamerikanische Gesellschaft besteht, wie jede Gesellschaft – entwickelt oder rückständig – aus drei Klassen: der Bourgeoisie, dem Kleinbürgertum und dem Proletariat. Soweit die Aufgaben in einem großen historischen Sinn demokratisch sind, sind sie bürgerlich-demokratische Aufgaben, aber die Bourgeoisie ist hier nicht in der Lage, diese demokratischen Aufgaben zu lösen, wie die Bourgeoisie in Russland oder in China unfähig war.

In diesem Sinne stellen wir während des Kampfes für die demokratischen Aufgaben das Proletariat der Bourgeoisie entgegen. Die Unabhängigkeit des Proletariats ist schon zu Beginn dieser Bewegung absolut notwendig, und wir stellen das Proletariat vor allem der Bourgeoisie in der Agrarfrage entgegen, denn diese Klasse wird in Mexiko regieren wie in jedem lateinamerikanischen Land, wo sie die Bauern hat. Wenn die Bauern in der Unterstützung der bürgerlichen Klasse verbleiben, wie es jetzt der Fall ist, dann wird es ein halb-demokratischer, halb-bonapartistischer Staat sein, wie er jetzt in jedem Land Lateinamerikas mit Neigungen zu den Massen existiert.

Dies ist die Periode, in der die nationale Bourgeoisie nach mehr Unabhängigkeit von den ausländischen Imperialisten sucht. Die nationale Bourgeoisie ist gezwungen, mit den Arbeitern, mit den Bauern zu flirten, und dann haben wir den starken Mann des Landes, der sich nach links orientiert, wie jetzt in Mexiko.

Wenn die nationale Bourgeoisie gezwungen ist, den Kampf gegen die ausländischen Kapitalisten aufzugeben und unter der direkten Vormundschaft der ausländischen Kapitalisten zu arbeiten, dann haben wir ein halb-faschistisches Regime, wie in Brasilien zum Beispiel. Aber die Bourgeoisie dort ist absolut unfähig, eine demokratische Herrschaft zu schaffen, denn auf der einen Seite steht das imperialistische Kapital, auf der anderen Seite haben sie Angst vor dem Proletariat, weil die Geschichte dort eine Etappe übersprang und das Proletariat zu einem wichtigen Faktor vor der demokratischen Organisation der ganzen Gesellschaft wurde.

Selbst in diesen halb-bonapartisch-demokratischen Regierungen braucht der Staat die Unterstützung der Bauern und diszipliniert durch das Gewicht der Bauern die Arbeiter. Das ist mehr oder weniger die Lage in Mexiko.

Nun erkennt die Vierte Internationale alle demokratischen Aufgaben des Staates im Kampf für nationale Unabhängigkeit an, aber die mexikanische Sektion der Vierten Internationale steht vor den Arbeitern, vor den Bauern in Konkurrenz zur nationalen Bourgeoisie. Wir stehen in ständigem Wettbewerb mit der nationalen Bourgeoisie als die einzige Führung, die in der Lage ist, den Sieg der Massen im Kampf gegen die ausländischen Imperialisten zu sichern.

In der Agrarfrage unterstützen wir die Enteignungen. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir die nationale Bourgeoisie unterstützen. In jedem Fall, wo es einen direkten Kampf gegen die ausländischen Imperialisten oder ihre reaktionären faschistischen Agenten gibt, geben wir revolutionäre Unterstützung und bewahren die volle politische Unabhängigkeit unserer Organisation, unseres Programms, unserer Partei und die volle Freiheit unserer Kritik. Die Kuomintang in China, die PRM in Mexiko und die APRA in Peru sind sehr ähnliche Organisationen. Es ist die Volksfront in Form einer Partei.

Natürlich hat die Volksfront in Lateinamerika keinen so reaktionären Charakter wie in Frankreich oder in Spanien. Sie ist zweiseitig. Sie kann eine reaktionäre Haltung einnehmen, insofern sie sich gegen die Arbeiter richtet; sie kann eine aggressive Haltung einnehmen, insofern sie sich gegen den Imperialismus richtet.

Aber in unserer Einschätzung der Volksfront in Lateinamerika in Form einer nationalen politischen Partei machen wir einen Unterschied gegenüber2 Frankreich und Spanien. Aber dieser historische Unterschied der Einschätzung und Unterschied der Haltung kann nur unter der Bedingung zugelassen werden, dass unsere Organisation nicht an der APRA, Kuomintang oder PRM teilnimmt, dass sie absolute Handlungs- und Kritikfreiheit bewahrt.

Die Fragen der Eroberung der Macht und des Sozialismus sollten ebenfalls konkretisiert werden. Die erste Frage ist die Eroberung der Macht durch die Arbeiterpartei in Mexiko und den anderen fortgeschrittenen lateinamerikanischen Ländern. Die zweite Frage ist die des Aufbaus des Sozialismus. Natürlich wäre es für Mexiko schwieriger, den Sozialismus aufzubauen, als für Russland. Aber es ist keineswegs ausgeschlossen, dass die mexikanischen Arbeiter die Macht vor den Arbeitern der Vereinigten Staaten erobern, wenn die Arbeiter der Vereinigten Staaten weiterhin so langsam sind wie jetzt. Ich würde sagen, dass es besonders möglich ist, wenn die imperialistische Bewegung in den Vereinigten Staaten die Bourgeoisie zur Herrschaft über Lateinamerika treibt [die Bourgeoisie in ihrem Streben nach der Herrschaft über Lateinamerika drängt]3. Lateinamerika ist für die Vereinigten Staaten das, was Österreich und die Sudeten für Hitler waren.

Als erster Schritt der neuen Etappe des amerikanischen Imperialismus wird Roosevelt oder sein Nachfolger Lateinamerika die Faust zeigen, um ihre wirtschaftlich-militärische Vormundschaft über Lateinamerika zu sichern, und das wird eine entschiedenere revolutionäre Bewegung als in China provozieren – wir glauben, mit mehr Erfolg. Unter diesen Bedingungen können die Arbeiter Mexikos vor den Arbeitern der Vereinigten Staaten an die Macht kommen. Wir müssen sie in diese Richtung ermutigen.

Aber das bedeutet nicht, dass sie ihren eigenen Sozialismus aufbauen werden. Sie werden sich entschließen, gegen den amerikanischen Imperialismus zu kämpfen, und sie werden natürlich die Agrarverhältnisse des Landes reorganisieren und die perfide und parasitäre Gesellschaft abschaffen, die in diesen Ländern eine gewaltige Rolle spielt, und sie werden den Sowjets der Arbeiter und Bauern die Macht geben und gegen die Imperialisten kämpfen. Die Zukunft wird von Ereignissen in den Vereinigten Staaten und der ganzen Welt abhängen.

Curtiss: Als Genosse Trotzki sprach, kamen mir viele Fragen in den Sinn, die Genossen in ganz Lateinamerika und vielen Teilen der Welt einander stellen.

Lassen Sie uns den Fall Mexiko diskutieren. Es gibt zwei Probleme, die verbunden sind. Zu Beginn der Arbeiterbewegung hier, glaube ich, als Morones die wichtigste Figur war, war das Argument von Morones, dass es möglich sei, die Macht in Mexiko zu erobern, aber dass die Arbeiter es nicht wagen könnten aufgrund der unvermeidlichen militärischen Intervention der Vereinigten Staaten.

Egal was seine eigene Meinung über die Notwendigkeit des Sozialismus war, Morones kümmerte sich zuerst um sich selbst.

Jetzt finden wir theoretisch in El Popular, Lombardo Toledanos Zeitung, die Umkehrung des gleichen Problems gestellt. Und es gab einen Artikel in El Machete, dem stalinistischen Organ, das ich nicht sehr sorgfältig studierte, und der stellte gleichermaßen die Frage, ob es möglich sei, den Sozialismus in Mexiko zu erreichen oder die Eroberung der Macht friedlich zu erreichen. Ich bin mir bewusst, dass die Arbeiter auf diese Frage einige Gedanken verwenden. Sie wird in vielen Artikeln gestellt. Die neuen Sozialisten sind von dieser Idee fasziniert.

Der tatsächliche Weg zur Eroberung der Macht scheint die Form der gewerkschaftlichen Kontrolle anzunehmen. Die Gewerkschaft kämpft um die Kontrolle. Die Metzger haben beispielsweise damit gedroht, in den Streik zu treten, um die Kontrolle über die Schlachthöfe zu erlangen. Die Eisenbahnen sind unter Arbeiterverwaltung.

Ich weiß nicht genau, wie die Situation in der Erdölindustrie aussieht, aber hier sind einige der Berichte. In dem Herrenhaus4, das früher einem Vertreter der Ölgesellschaft gehörte, wohnt der Vertreter nicht mehr. Stattdessen nimmt ein Gewerkschaftsbürokrat seinen Platz ein.

Die Frage der Demokratie, so scheint mir, ist nicht nur eine Frage der Staatsform, sondern eine brennende Frage innerhalb der Arbeiterbewegung. Ein konkretes Problem, mit dem unsere Genossen in Mexiko konfrontiert sind, ist der Umgang mit der Bürokratie. Ich hielt die Gewerkschaftsbürokratie in den Vereinigten Staaten für ziemlich schlecht, aber ich glaube, sie nehmen nur Unterricht bei der mexikanischen Bürokratie. Mit eiserner Hand wird geherrscht. Wenn die Mitglieder nicht gehorchen, werden sie ausgeschlossen. Der Fortschritt unserer Bewegung hängt von dieser speziellen Frage ab.

Es gibt eine Staatsbürokratie und auch eine Gewerkschaftsbürokratie, und in Mexiko sind sie in vielerlei Hinsicht nicht sehr weit voneinander entfernt. Das ist ein Problem in beiden Bereichen, das sehr akut wird.

Ich denke, dass die konkrete Anwendung des Übergangsprogramms auf Mexiko diese Gesetze und diese Hintergründe berücksichtigen muss. Versuche zur Arbeiterkontrolle, Versuche, die Gewerkschaftsbewegung zu demokratisieren. Ich denke, es ist notwendig, eine Losung der bewaffneten Arbeitermiliz auszugeben nicht nur gegen die Bourgeoisie5, sondern auch um die Eroberungen, die sie selbst bereits gemacht haben, gegen die Gewerkschaftsbürokraten zu verteidigen.

Zur Frage, Bauern zu gewinnen. Hier finden wir, dass die Lehrer eine Schlüsselrolle zu spielen scheinen. … Die Lehrer sind zusammen mit den Eisenbahnarbeitern das Bindeglied zwischen den Bauern und den städtischen Arbeitern.

Zwei Fragen, von denen ich gerne hätte, dass Genosse Trotzki sie kommentiert: Erstens, unsere Haltung in Bezug auf die Enteignung des Erdöls und die entstehende Bürokratie und den Versuch der Bürokratie, einen Teil der Last den Arbeiter aufzuerlegen; und, zweitens, der genaue Grund für die Linkswendung von Cárdenas – warum die Wendung so entschieden ist, und warum so tief, denn von allen Präsidenten scheint Cardenas weiter gegangen zu sein, als jeder andere beim Angehen des Landproblems.

Eine Notiz zur APRA. Sie ist eine wichtige Organisation, die aber derzeit von der mexikanischen Regierung subventioniert wird. Eines der Hauptargumente der APRA und der Führer der APRA – und ich denke, dies ist nicht nur eine Frage für die Genossen Lateinamerikas, sondern auch für uns in den Vereinigten Staaten – ist dies: Sie behaupten, dass es keine Chance gebe oder es keinen Sinn habe, mit den Arbeitern der industriell entwickelten Länder etwas zu tun zu haben, weil sie nicht an kolonialen Problemen interessiert seien.

Ich denke, der Versuch von Genossen der Vierten Internationale in industriell fortgeschrittenen Ländern, sich den Problemen der kolonialen und halbkolonialen Länder zu stellen, wäre ein starker Schlag gegen das Argument der APRA.

Lankin: Ich hätte gerne mehr Informationen über die mexikanische Organisation. Wie viele Mitglieder hat sie und wie ist die Zusammensetzung der Partei? Welche Publikationen usw.

Curtiss: Es ist schwierig, die genaue Anzahl zu bestimmen. Sie ist im Stadium der Reorganisierung.

Soziale Zusammensetzung: Sie besteht aus zwei Ebenen, Lehrer und Arbeiter. Die Arbeiter sind hauptsächlich Bauarbeiter, nicht Industriearbeiter, sondern Bauarbeiter.

Die offizielle Publikation ist eine Zeitung, Cuarta Internacional. Sie hat eine sehr gute Verbreitung. Die Gruppe hat viel publiziert, aber sehr wenig davon wird verkauft, das meiste davon wird verteilt.

Natürlich ist Clave, eine neue theoretische Zeitschrift, mit unserem Standpunkt sehr sympathisierend.

Aus dem Blickwinkel der Theorie gibt es eine große Lücke in der Organisation. Die Lehrer sind im Marxismus gut belesen. Die meisten anderen Genossen wissen vom Marxismus sehr wenig. Ein paar Versuche der Schulung wurden mit einigem Erfolg in den Städten unternommen, aber das wurde nicht auf nationaler Ebene durchgeführt.

Lankin: Sie sagten früher, als Sie über die Gewerkschaften sprachen, dass man, wenn man mit den Gewerkschaftsführern nicht einverstanden sind, aus dem Job fliegen kann. Würde ein Führer in den mexikanischen Gewerkschaften die volle Macht im Sinne eines Regierungsbeamten über diese bestimmte Gruppe von Arbeitern haben, oder hätten sie die gleiche Demokratie, die sie in den Vereinigten Staaten haben sollen?

Curtiss: In allen lateinamerikanischen Ländern sind die Satzungen der Gewerkschaften perfekte Modelle der Demokratie, aber die Führer führen diktatorische Praktiken durch. Alle Gewerkschaften haben alle möglichen Garantien, aber diese Garantien bedeuten nichts.

Ein Führer kann jeden aus der Gewerkschaft ausschließen, und das ausgeschlossene Mitglied befindet sich in einer sehr, sehr unangenehmen Lage. Man kann keinen Versuch unternehmen, gegen den Ausschluss zu appellieren. Der einzige wirkliche Appell wäre der Appell mit den Fäusten.

John L. Lewis, Green, und all unsere amerikanischen Gewerkschaftsführer können der mexikanischen Gewerkschaftsbürokratie nicht das Wasser reichen.

Robinson: Ich möchte fragen, wie die mexikanische Sektion der Vierten Internationale die Entscheidung der Konferenz aufnimmt, die im Appeal abgedruckt wurde. Wie wächst die Kommunistische Partei in letzter Zeit? Ist sie erfolgreich? Wird sie stärker? Wie stehen wir in Bezug auf die KP?

Curtiss: Die Kommunistische Partei ist eine mächtige Organisation in Mexiko. Sie kontrolliert viele öffentliche Ämter. Wenn unsere Genossen Literatur auf die Post bringen und sie in die Hände der KP fällt, wird sie niemals an ihr Ziel gelangen.

Die Stalinisten von Mexiko machen eine Kampagne für insgesamt 75.000 Mitglieder. In den Vereinigten Staaten machen sie eine Kampagne für 100.000 Mitglieder. Daraus können Sie sich ein Bild von der organisatorischen Stärke der KP machen. Aus der Sicht der Mitglieder ist es eine mächtige Organisation. Es ist jedoch falsch, sie als unzerbrechliche Masse zu betrachten. …

Die Entscheidung des Internationalen Kongresses wurde von den Genossen in Mexiko Stadt, besonders von der Galicia-Gruppe, sehr, sehr schlecht aufgenommen. Sie hat zu vielen Tendenzen geführt, und uns bleibt vielleicht eine viel kleinere Organisation, als wir sie jetzt sehen. Die Entscheidung wurde von diesen Genossen sehr schlecht aufgenommen. Sie waren damit einverstanden, sich der Entscheidung zu unterwerfen, aber nur unter Protest. Der Antrag, unter Protest zuzustimmen, wurde mit nur wenigen Gegenstimmen von Genossen angenommen. …

Trotzki: Was die Schätzung der Mitgliedschaft der Kommunistischen Partei im Zusammenhang mit ihrer Kampagne für 75.000 betrifft, habe ich viele Zweifel. Politische Statistiken in Mexiko sind nicht die genauesten der Welt. Zum Beispiel gibt die CTM als ihre Mitgliedschaft6 eine Million an. Als ich einen ehemaligen Funktionär der CTM fragte, ob das stimmt, antwortete er:

Nein, es ist übertrieben."

Wie viele, eine halbe Million?"

Nein, ich glaube vierzig oder fünfzigtausend, besonders insofern es Arbeiter betrifft."

Die Zahlen der Kommunistischen Partei sind jedoch sehr, sehr verworren.

Diego Rivera glaubt, und er kennt die Lage, dass die Partei in Mexiko Stadt stark ist. Ich glaube, er sagte, 12.000 und nicht mehr als 14.000 Mitglieder, etwa 11.600 oder 11.700 Bürokraten und 2.000 oder 3.000 Arbeiter.

In Bezug auf die Bürokraten können sie politisch nicht als echte Mitglieder der Partei anerkannt werden. Der offizielle Gewerkschaftsführer ist Kommunist. Er verpflichtet alle unter ihm, Kommunist zu sein. Wenn sie nicht an einem Treffen teilnehmen, müssen sie den Verlust des Gehalts für fünf Tage hinnehmen.

Die Gewerkschaften in Mexiko sind satzungsmäßig verstaatlicht. Man kann keine Arbeit bekommen, wenn man nicht Mitglied einer Gewerkschaft ist, und die bürokratischen Gewerkschaften erhalten Beiträge durch den Staat. Zum Beispiel beschlossen die Leiter in Bezug auf Lehrer, dass jeder Lehrer 1,5 Prozent seines Gehaltes bezahlt. Der Finanzminister ordnete an, dass von ihren Gehältern 1,5 Prozent für die Gewerkschaft abgezogen werden sollten.

Im allgemeinen Kontext der mexikanischen Politik befinden sich die Gewerkschaften jetzt in einer sehr interessanten Etappe. Wir sehen jetzt eine allgemeine Tendenz, die Gewerkschaften zu verstaatlichen. In den faschistischen Ländern finden wir den extremen Ausdruck dieser Tendenz.

In demokratischen Ländern verwandeln sie die ehemaligen unabhängigen Gewerkschaften in staatliche Instrumente. Die Gewerkschaften in Frankreich werden in eine offizielle Bürokratie des Staates verwandelt. Jouhaux kam als Vertreter seiner Regierung nach Mexiko, um die Interessen Frankreichs beim mexikanischem Öl zu schützen und so weiter.

Der Grund für diese Tendenz zur Verstaatlichung ist, dass der niedergehende Kapitalismus unabhängige Gewerkschaften nicht tolerieren kann. Wenn Gewerkschaften zu unabhängig sind, dann drängen die Kapitalisten die Faschisten, um sie zu zerstören oder die Führer mit einer faschistischen Alternative zu erschrecken, um sie zu disziplinieren.

Jouhaux wurde auf diese Weise diszipliniert. Er ist sicher, dass die Franzosen kein faschistisches Regime gründen werden, wenn er ein besserer Republikaner ist. Wir haben in Spanien gesehen, dass in den anarchistischsten Gewerkschaften die Führer während des Krieges bürgerliche Minister wurden.

In Deutschland und Italien ist dies totalitär gewährleistet, die Gewerkschaften werden zusammen mit den kapitalistischen Eigentümern direkt in den Staat eingegliedert. Es ist nur ein Unterschied im Grad, kein Unterschied im Wesentlichen.

Wir sehen in Mexiko und den anderen lateinamerikanischen Ländern, dass sie die meisten Etappen der Entwicklung übersprungen haben. Es begann in Mexiko direkt durch die Einbeziehung der Gewerkschaften in den Staat. In Mexiko haben wir eine doppelte Herrschaft. Das heißt, das auswärtige Kapital und die nationale Bourgeoisie oder, wie Diego Rivera es formulierte, eine „Sub-Bourgeoisie“ – eine Schicht, die von ausländischem Kapital kontrolliert wird und gleichzeitig den Arbeitern entgegengesetzt ist; in Mexiko ein halb-bonapartistisches Regime zwischen ausländischem und nationalem Kapital, ausländischem Kapital und den Arbeitern.

Jede Regierung kann in einem Fall wie diesem eine Position des Oszillierens, der Neigung [der Schlagseite oder Anlehnung]7 zur einen Zeit zur nationalen Bourgeoisie oder den Arbeitern und zu einer anderen Zeit zum ausländischen Kapital einnehmen. Um die Arbeiter in ihren Händen zu haben, haben sie die Gewerkschaften in den Staat integriert.

Sie überspringen auch wirtschaftliche Beziehungen, Entwicklungsstufen in dem Sinne, dass sie beispielsweise Öl des ausländischen Kapitals enteigneten und es nicht den nationalen Kapitalisten gaben. Sie verteilen es oder verkaufen es nicht an die mexikanische Bourgeoisie, besonders weil sie Angst vor dem Klassenkampf der Arbeiter haben, und sie geben dem Staat die Ölfelder.

Sie schaffen einen Staatskapitalismus, der nichts mit Sozialismus zu tun hat. Es ist die reinste Form des Staatskapitalismus.

Zur gleichen Zeit gliedern sie die Arbeiter, die Gewerkschaften ein, die bereits verstaatlicht sind. Sie gliedern sie in das Management der Eisenbahn, der Ölindustrie und so weiter ein, um die Gewerkschaftsführung in Regierungsvertreter zu verwandeln. Der Vorarbeiter ist zugleich nominell der Vertreter der Arbeiter, ihrer Interessen, doch wirklich der Vertreter des Staates gegenüber den Arbeitern. Und er hat das Recht – besser gesagt die Möglichkeit –, den Arbeitern ihre Arbeitsmöglichkeiten zu ruinieren, denn im Namen der Gewerkschaftsdisziplin kann er das im Interesse der Produktion tun.

In diesem Sinne kann, wenn wir von der Kontrolle der Produktion durch die Arbeiter sprechen, das natürlich nicht die Kontrolle der Produktion durch die verstaatlichten Bürokraten der Gewerkschaften bedeuten, sondern die Kontrolle der Arbeiter über ihre eigene Bürokratie und den Kampf für die Unabhängigkeit der Gewerkschaften vom Staat.

In Mexiko ist das die wichtigste Aufgabe – die Befreiung der Gewerkschaften von der Bevormundung des bürgerlichen Staates und die Befreiung der Arbeiter von der Diktatur der Bürokraten in den Gewerkschaften. Das ist die Arbeiterdemokratie.

Wir müssen unterstreichen, dass die Gewerkschaften jetzt keine demokratischen Gewerkschaften im alten Sinne des Wortes sein können. Die Imperialisten können sie nicht tolerieren. In den alten Ländern wie in Mexiko können sie Instrumente der imperialistischen Bourgeoisie oder revolutionäre Organisationen gegen die imperialistische Bourgeoisie sein.

Deshalb beginnen wir natürlich in Mexiko mit Slogans – Befreiung vom Staat, Arbeiterdemokratie, freie Diskussion und so weiter. Aber sie sind nur Übergangsslogans, die zu den wichtigeren Losungen des Arbeiterstaates führen. Es ist nur eine Etappe, die uns die Möglichkeit geben kann, die gegenwärtigen Gewerkschaftsleitungen durch eine revolutionäre Leitung [Führung]8 zu ersetzen.

Sie können nicht unabhängig sein wie in den guten alten Zeiten, toleriert von der Bourgeoisie, weil es möglich war, den Gewerkschaften so viel Freiheit zu gewähren. Es ist jetzt nicht mehr möglich, die alte Demokratie in den Gewerkschaften zu errichten, ebenso wie es nicht mehr möglich ist, Demokratie im Staat zu errichten. Es ist eine absolut parallele Entwicklung.

In Mexiko nutzt Toledano diese Bedingung nur, um seine Herrschaft über die Arbeiter zu sichern, wie jeder lateinamerikanische Staat sie benutzt, um ihre eigene Herrschaft zu sichern. Es ist eine halb-bonapartistische Herrschaft, bald nach links, bald nach rechts neigend. Es hängt von der konkreten historischen Etappe in jedem Land ab. Aber hier können wir die Etappen nicht überspringen. Wir können nicht zu den Arbeitern sagen, gebt uns die Führung und wir werden euch zeigen, was zu tun ist.

Es ist absolut sicher, dass die Vierte Internationale in der Lage ist, eine revolutionäre Leitung der Gewerkschaften während der Übergangsphasen in Mexiko zu garantieren. Die Vierte Internationale wird diese mexikanische Etappe gegen die imperialistische Intervention verteidigen. Es ist nicht wie in Frankreich, wie in den Vereinigten Staaten. Wir kämpfen, um zu verhindern, dass es in eine Kolonie verwandelt wird, in Sklaverei.

Aber als mexikanische Sektion der Vierten Internationale ist es nicht unser Staat und wir müssen unabhängig von diesem Staat sein. In diesem Sinne lehnen wir den Staatskapitalismus in Mexiko nicht ab; aber das erste, was wir fordern, ist unsere eigene Vertretung der Arbeiter gegenüber diesem Staat. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Gewerkschaftsführer Funktionäre des Staates werden. Zu versuchen, den Staat auf diese Weise zu erobern, ist absolute Idiotie. Es ist nicht möglich, auf diese Weise friedlich die Macht zu erobern. Es ist ein kleinbürgerlicher Traum.

Das war Stalins Plan mit der Kuomintang, und wegen dieser Idiotie Stalins beherrscht die Kuomintang jetzt China. Wir werden in die Kuomintang eintreten, sagte Stalin, dann werden wir höflich den rechten Flügel beseitigen, dann das Zentrum und dann den linken. So werden wir ohne Probleme die Macht erobern.

Wir von der Linken Opposition haben darauf hingewiesen, dass der rechte Flügel der Kuomintang imperialistisch ist. Sie haben die Armee in ihren Händen.

Wir können die Macht nicht erobern, ohne uns dieser Maschinerie entgegenzustellen. Insofern wir in der Hand der Kuomintang sind, sind wir in den Händen der echten Chefs des Landes. Absolut.

Die APRA bekräftigt nun, dass sie die revolutionärste Partei in Peru sind. Dies nur, weil sie sich in Opposition befinden; aber selbst in der Opposition sind sie vorsichtiger als die Regierung von Cardenas. Soweit ich den letzten programmatischen Brief des Anführers der APRAisten beurteilen kann, wird die Partei von Führern kontrolliert, die mit dem Auslandskapital verbunden sind. Sie sind, wie alle reaktionären Generäle in Mexiko, daran interessiert, eine dominierende Clique als Instrument des auswärtigen Kapitals aufzubauen, wenn möglich, um das nationale Kapital zu vergrößern.

Natürlich sind die Interessen von Auslandskapital und nationalem Kapital nicht immer identisch, und sie geraten von Zeit zu Zeit in heftige Zusammenstöße. So ist es möglich, dass sich das nationale Kapital unter günstigen Bedingungen den Forderungen des Auslandskapital entgegenstellt.

Während der Zeit von Roosevelts „guter Nachbarschafts-Politik" testete Cardenas die Möglichkeit einer militärischen Intervention und es gelang ihm in gewissem Maße, bestimmte Positionen zu erobern, angefangen mit englischem Kapital, dann amerikanischem und so weiter. Jetzt scheint er wieder Zugeständnisse zu machen. Er testete die Grenzen der Möglichkeiten.

Die nationale Bourgeoisie braucht einen inneren [Binnen-]9Markt und der innere Markt ist mehr oder weniger eine zufriedengestellte Bauernschaft. Deshalb ist die Agrarrevolution, besonders auf Kosten ausländischer Eigentümer, ein direkter Gewinn für die nationale Bourgeoisie. Die Bauern werden mehr Waren kaufen und so weiter. Diese Politik hat politischen Charakter. Es ist zu Beginn nicht klar, wie weit die Grenzen sind. Die Regierung kann nicht sagen, wie lange die Bourgeoisie tolerieren wird oder wie lange die amerikanische Bourgeoisie tolerieren wird oder wie weit sie ohne Intervention aus Großbritannien gehen kann, und so weiter. Deshalb hat sie einen abenteuerlichen Charakter. Einerseits testen und andererseits springen und sich dann zurückziehen.

Ich glaube, dass wir mit der größten Energie diese Idee bekämpfen müssen, dass der Staat erobert werden kann, indem man Teile der Macht stiehlt. Es ist die Geschichte der Kuomintang. In Mexiko liegt die Macht in den Händen der nationalen Bourgeoisie, und wir können die Macht nur dadurch erobern, dass wir die Mehrheit der Arbeiter und einen großen Teil der Bauernschaft erobern und dann die Bourgeoisie stürzen. Es gibt keine andere Möglichkeit.

Die APRA sagt, dass es keinen Nutzen bringe, Hand in Hand mit den Arbeitern der Vereinigten Staaten zu gehen, weil sie nicht an kolonialen Fragen interessiert seien, das gleiche gelte für das europäische Proletariat und so weiter. Der wahre Grund für diese Haltung ist die Notwendigkeit des politischen Schutzes vom Weißen Haus. Es ist kein ideologischer Fehler oder Irrtum. Es ist eine politische Berechnung der nationalen Bourgeoisie Perus.

Sie wissen, dass sie das Vertrauen des Weißen Hauses, insbesondere der Wall Street, brauchen. Wenn sie in Peru gewinnen, werden sie den Schutz der Wall Street brauchen wie alle Regierungen in Lateinamerika, und wenn sie in Verbindung mit den Arbeitern treten, um sie für den Kampf zu gewinnen, bedeutet das, dass sie alle Beziehungen mit dem Weißes Haus abbrechen müssen.

Einige Zeit lang war es schwierig für mich, ein klares Bild vom Programm der APRA zu bekommen. Aber der letzte Brief des Parteichefs ist absolut klar. Er sagt, dass die Vereinigten Staaten der Wächter der Freiheit Lateinamerikas sind; und wenn eine fremde Macht diese Freiheit bedroht, wird die APRA sofort die Vereinigten Staaten anrufen, und so weiter – kein Wort über die Arbeiter. Es ist eine Volksfrontpartei. Eine Volksfront ist in der Partei enthalten, wie in jeder Kombination solchen Charakters. Die Leitung liegt in den Händen der Bourgeoisie, und die Bourgeoisie fürchtet ihre eigenen Arbeiter. Deshalb hat diese Partei, obwohl sie so stark ist, dass sie durch die Revolution an die Macht gelangen könnte, Angst davor, diesen Weg einzuschlagen. Sie haben nicht den Mut oder das Klasseninteresse, die Bauern und die Arbeiter zu mobilisieren, und sie werden sie durch militärische Manöver oder durch direkte Intervention der Vereinigten Staaten ersetzen.

Natürlich können wir nicht in eine solche Partei eintreten; aber wir können einen Kern in ihr bilden, um die Arbeiter zu gewinnen und sie von der Bourgeoisie zu trennen. Aber unter keinen Umständen können wir die stalinistische Idiotie mit der Kuomintang in China wiederholen.

Curtiss: Was die Frage der Verstaatlichung der Gewerkschaften betrifft, so denke ich, ist ein wichtiger Aspekt dabei das National Labour Relations Board in den Vereinigten Staaten, das dem Kampfgeist der Arbeiter geschadet hat.

Ich denke, wenn wir die Tendenz in Mexiko charakterisieren würden – den Versuch, einen theoretischen Frieden, einen friedlichen Übergang zum Sozialismus zu erreichen –, könnte man dies als bürokratischen Traum der Gewerkschaftsführer bezeichnen, die durch diesen Prozess einen weichen und leichten Job bekommen. Das scheint ihnen der Höhepunkt der Entwicklung zum Sozialismus zu sein.

Trotzki: Es wäre gut, unsere Genossen in Mexiko zu bitten, die Statistiken der Kommunistischen Partei zu überprüfen. Diego Rivera schätzt, dass 12.000 in der zentralen Kampagne für 75.000 waren. Er übertreibt nicht. Die Kommunistische Partei selbst rechnet mit nicht mehr als einer Gesamtzahl von 24.000 Mitgliedern.

1 In der französischen Übersetzung: „redigiert“

2In der französischen Übersetzung: „zwischen“

3In der französischen Übersetzung fehlt die eingeklammerte Variante

4In der französischen Übersetzung: „Immobilie“

5In der französischen Übersetzung: „Bürokratie“

6In der französischen Übersetzung: „Anhängerschaft“

7In der französischen Übersetzung fehlen die eingeklammerten Varianten

8In der französischen Übersetzung fehlt die eingeklammerte Variante

9In der französischen Übersetzung fehlt die eingeklammerte Variante

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