Leo Trotzki: Brief an N. I. Sedowa [eigene Übersetzung nach Архив Л. Д. Троцкого. Том 9, Charkow 2013, S. 30 f.] [16. Februar 1938] Liebe Nata, ich antworte dir und Van, um nicht getrennt auf Französisch zu schreiben. Ich stelle mir die außergewöhnliche Schwierigkeit vor, mit den zwei Amerikanern und Casas zu reisen! – Restaurants, Hotels, – niemand weiß etwas, riesige Ausgaben, Unsicherheit in allem; darüber hinaus wird eine Änderung des Aussehens, also die letzte Ressource, C[asas] bekannt. Ist das alles notwendig? Meiner Meinung nach noch nicht. Du kannst 3-4 Tage nach T[axaco] gehen. Wenn während dieser Zeit das Problem mit dem Mieter nicht gelöst wird, kann ich noch zwei oder drei Nächte bei H[idalgo] (oder bei Kr. eine und eine oder zwei bei H[idalgo] verbringen, um sie nicht zu überlasten). Heute ist der 16. Du könntest am 18. nach T[axaco] gehen, bis zum 21. oder 22. dort bleiben und dann direkt zurück zur Av. Londres oder hierher, um am 24. und 25. nach Hause zu gehen. Es wird viel billiger und ohne die Abwickelung der letzten Ressource (Aussehen) herauskommen. Vor allem habe ich Angst vor Ausgaben, da die Informationen aus N[ew] York ungünstig sind und sich verschlechtern (Krise!). Außerdem sollten wir den Verdacht gegen Casas nicht vergessen. Viele Polizisten können mich durch Cas[as] erkennen (und er wird sich nicht vor der Polizei verstecken). Wenn du gehst, dann nur allein. Aber ein Mex[ikaner] ist notwendig. Aber es ist nicht (geeignet). Deshalb bin ich überhaupt gegen Reisen, besonders mit Casas. Aber ich sehe immer noch nicht, ob T[axaco] frei ist. Dort könntest du mit zwei Amerikanern, Joe und Cas[as] gehen und das Gerücht verbreiten, dass wir nach Michuacan gegangen sind. Gehst du nach T[axaco]? Es gibt Vor- und Nachteile. Entscheide dich selbst. Ich brauche nichts zu kaufen. Ich beeile mich Schluss zu machen, um den Brief H[idalgo] zu geben. Sei gesund. Ich umarme dich vielmals. Dein [L. D. Trotzki]
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