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Leo Trotzki 19380215 Brief an N. I. Sedowa

Leo Trotzki: Brief an N. I. Sedowa

[eigene Übersetzung nach Архив Л. Д. Троцкого. Том 9, Charkow 2013, S. 30]

15 / II 1938

Liebe Nata, heute erhielt ich Mantel, Brief und so weiter. Beim Mantel sind die Ärmel etwas kurz, sie können aber verlängert werden. Ich nahm Brillantine als heilende Salbe und schmierte sie mir auf die ... Nase. Es schien zu helfen, obwohl es ziemlich gebrannt hat. Bis jetzt habe ich das Zimmer noch nicht verlassen, habe mich aber etwas erkältet (ich schrieb am Fenster). Ich schlief gut (mit Schlaftabletten), wachte aber um 7 Uhr morgens auf, was im Grunde normal ist. Ich arbeite gut, das Manuskript ist auf das Dreifache angewachsen, es wird eine gute Broschüre. Der Reiseplan macht mir Angst: Es wird teuer. Die Amerikaner kennen weder das Land noch Hotels. Also, wir müssen jemand anderen bekommen (Cas[as]?!). Die Amerikaner haben wenig Geld. Sie stiegen in einem Hotel mit Wanzen ab ... Ärger, gute Hotels sind teuer. [Antonio] H[idalgo] schlägt eine andere Kombination vor: ein paar Tage nach T[axaco] gehen, dann wieder zu ihm kommen, aber ich fessele seine Frau ganz an das Haus: Sie kann nicht vor das Tor kommen! Man kann das unmöglich missbrauchen.

Ist T[axaco] frei? Wenn ja, sollte ich am Freitag oder so gehen. Bis dahin hoffe ich, den Artikel zu beenden. Von T[axaco] könnte man noch einen zweitägigen Ausflug machen, so dass es zusammen etwa 2 Wochen dauern würde.

Ich muss den Brief abgeben. Sei gesund. Ich umarme dich fest.

Dein

[L. D. Trotzki]


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