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Leo Trotzki 19380512 Brief an Jeanne Martin

Leo Trotzki: Brief an Jeanne Martin

(12. Mai 1938)

[eigene Übersetzung nach Léon Trotsky, Œuvres 17, mars 1938 a juin 1938. Institut Léon Trotsky, Paris 1984, p. 233, dort unter dem Titel „Des Complications inutiles“, unnötige Komplikationen]

Liebe Jeanne,

Ich bedaure sehr, dass Sie eine rein praktische Frage durch politische Erwägungen verkompliziert haben, die zu den Schwierigkeiten geführt haben, über die Sie sich beschweren.

Ich weiß nicht, wer die „Leute" sind, die, durch die Schuld von Anweisungen meinerseits, passiv bleiben, wie Sie in Ihrem Brief vom 20. April sagen. In meinem Brief an Sie, Rosmer und andere Genossen gab ich Ihnen ganz klare „Anweisungen", und da es meine Archive waren, glaubte und glaube ich, dass ich selbst den besten Weg angeben kann, wie sie zu mir kommen.

Was die Vollmacht des Anwalts betrifft, so schickte ich eine an Rosmer, nach dem von ihm erhaltenen Vorschlag.

Für die gerichtliche Untersuchung kann ich nichts zu dem hinzufügen, was ich zuvor gesagt habe. Ich kann das Eingreifen eines bürgerlichen Rechtsanwalts, den ich nicht kenne, überhaupt nicht unterstützen. Wenn ich diesen Weg hätte gehen können, hätte ich einen angesehenen Anwalt gewählt, dem ich hätte vertrauen können. Leider erlaubt mir meine finanzielle Situation diesen Weg nicht. Die Vollmacht, die ich Rosmer und seinen Mitarbeitern gegeben habe, bleibt in voller Kraft.

Ich schreibe gleichzeitig an die Herausgeber, da wir ihre Namen und Adressen kennen. Wir sind jetzt in direktem Kontakt mit ihnen durch Gérard Rosenthal.

Ich bedaure sehr, dass Dinge, die für sich genommen schmerzhaft genug sind, aus Gründen, die ihrer Natur absolut fremd sind, komplizierter geworden sind, aber ich habe nichts damit zu tun.

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