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Leo Trotzki 19380222 Brief an Jan Frankel

Leo Trotzki: Brief an Jan Frankel

(22. Februar 1938)

[eigene Übersetzung nach Léon Trotsky, Œuvres 16, janvier 1938 – mars 1938. Institut Léon Trotsky, Paris 1983, S. 197, dort unter dem Titel „Merci pour une proposition généreuse“, Dank für einen großzügigen Vorschlag]

Mein lieber Freund,

Wir haben Ihre Vorschläge per Brief und telefonisch erhalten. Wir haben darüber nachgedacht. Sie sind ein altes Familienmitglied und Ihre Anwesenheit würde Natalia und mir natürlich eine große Hilfe sein. Aber wir müssen die anderen Seiten der Frage betrachten. Ihre Anwesenheit in New York ist sowohl aus allgemeiner als auch aus persönlicher Sicht von großem Wert. Angesichts des Wegfalls von Leo müssen Sie mehr denn je die Verbindung nach Paris sicherstellen. Dass das Klima von New York für Sie günstiger ist als das von Mexiko zeigt die günstige Veränderung Ihrer Gesundheit. Die Wichtigkeit dieser Frage ist offensichtlich. Für eine kurze Zeit kommen? Die Ausgaben wären groß und die Rückkehr in die Vereinigten Staaten wäre keineswegs im Voraus gewährleistet. All diese Überlegungen erlauben uns nicht, dieses Mal Ihren Vorschlag anzunehmen. Wir kennen, lieber Freund, Ihre unerschütterliche Treue. Wir hoffen, sie immer wieder zu nutzen.

Ich sende Ihnen den russischen Text eines Artikels über Leo. Aus der beiliegenden Kopie meines Briefes an Jim sehen Sie, um was es sich handelt. Sie werden alles Notwendige tun.

Natalia und ich küssen Sie herzlich.

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