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Leo Trotzki 19380207 Brief an Jan Frankel

Leo Trotzki: Brief an Jan Frankel

7. Februar 1938

[eigene Übersetzung nach Writing of Leon Trotsky, Vol. 14, New York 1979, S. 757, unter dem Titel „Jules Romains on Lenin”, Jules Romains über Lenin"]

Mein lieber Freund:

Ich sende Ihnen jetzt die offizielle Benachrichtigung des norwegischen Anwalts. Ich kann nicht umhin, zu bezahlen. Wenn es Ihnen gelingt, aus dem letzten Artikel und aus der Operation mit dem Lenin-Buch Geld zu machen, senden Sie bitte die Summe von Kr. 1094.14 sofort an die im Brief angegebene Adresse.

Haben Sie meinen Brief über die Veröffentlichung des Lenin-Buches in Fortsetzungen und die Übersetzung von Eastman erhalten? Das ist die wichtigste Frage und sollte durch die Übertragung des Buches an einen neuen Verlag gelöst werden. Jemand sollte Eastman besuchen und ihm erklären, dass es seine elementare Pflicht ist, mich freizulassen. Vergiss nicht, dass Simon und Schuster seine Freunde sind und dass der Transfer mich noch mehr an den Übersetzer versklaven kann als jetzt. Ich konnte die Sache mit dem Manuskript der Verratenen Revolution niemals klären, als es ein „Vorwort" zur Geschichte der Russischen Revolution sein sollte, weil Eastman Simon und Schuster deckte und Simon und Schuster Eastman deckten. Bei jedem Zusammenstoß mit meinen Verlegern war Eastman jedes Mal gegen mich. Ich bin dieser „Zusammenarbeit" ein wenig müde. Wenn er mein Buch über Lenin nicht aufgibt, muss er die Verpflichtung übernehmen, den ersten Teil des Manuskripts sofort zu übersetzen und mir zur Überarbeitung und Veröffentlichung in Fortsetzungen zu übergeben.

Im letzten Band seines Epos stellt Jules Romains die Gestalt Lenins zu Beginn des Krieges 1914 dar. Ich bin bereit, einen Artikel über Jules Romains und Lenin mit einer allgemeinen Charakterisierung des Epos und insbesondere Lenins zu schreiben. Ich glaube, dass der Artikel vermarktet werden könnte.

Sie schreiben nie über Ihr eigenes Leben und besonders über Ihre Gesundheit. Ist sie besser als sie die letzte Periode hier war? Sind Sie gut medizinisch versorgt?

Meine herzlichsten Grüße.

Wie immer der Ihre, L.D.

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