Leo Trotzki: Brief an den Socialist Appeal (1. Juni 1938) [Eigene Übersetzung nach der französischen Übersetzung in Léon Trotsky, Œuvres 18, juin 1938 a septembre 1938. Institut Léon Trotsky, Paris 1984, S. 35 f., dort unter dem Titel „Enfoncer le clou“, etwa „In die Kerbe hauen“] Liebe Genossen, Es scheint uns hier, dass wir die entschiedene Wende der Kommunistischen Internationale zur Demokratie, zum Vaterland, gegen Revolution und Diktatur usw. mit großem Nachdruck ausnutzen sollten. Das offizielle Programm der Komintern ist die beste Quelle für diese Polemik. Es wäre sehr gut, in jeder Ausgabe des Socialist Appeal einige Zitate aus diesem Programm mit der Frage zu veröffentlichen: „Wer hat das geändert und wann?" oder „Wen versucht Browder zu täuschen?" Die Bourgeoisie oder die Arbeiter?" etc. Nicht minder wichtig ist es, dieser Frage einen speziellen Artikel in der New International zu widmen oder eine spezielle Broschüre, die den Genossen die notwendigen Anweisungen geben könnte. Die Bedeutung dieses Themas kann man nicht hoch genug einschätzen. Es ist hier schwer zu verstehen, warum Sie so tolerant und sogar freundlich zu Herrn Eugène Lyons sind. Es scheint, dass er bei Ihrem Bankett spricht. Gleichzeitig spricht er bei den Banketten der Weißgardisten. Wir lesen hier seinen Vortrag vor einer der weißen Emigranteninstitutionen, der in der russischen New Yorker Zeitung veröffentlicht wurde. Er spricht von den amerikanischen – und internationalen – „Trotzkisten" mit herablassender Verachtung, als einer vernachlässigbaren Sekte. Ist es möglich, über diesen miserablen Charakter zu schweigen? |
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