Leo Trotzki: Brief an Albert Goldman (27. Dezember 1938) [Eigene Übersetzung nach der französischen Übersetzung, dort unter dem Titel „Les Négociations avec Stanford“, Die Verhandlungen mit Stanford] Werter Genosse Goldman, Professor Spalding hat uns zweimal besucht und wird heute Nachmittag zum letzten Mal wiederkommen. Mit Van haben wir die beigefügte Notiz vorbereitet, die er sehr zufriedenstellend fand. Es ist das Bestreben der Hoover War Library, nicht nur das Archiv der russischen Opposition, sondern auch die Vorgeschichte der Vierten Internationale, die 1936 endet, zu haben. Dies ist ein enormes Volumen (mehrere tausend Briefe und andere Dokumente). In dieser turbulenten Epoche ist die einzige Möglichkeit, diese Dokumente für die Zukunft zu sichern, der Transfer an eine Institution dieser Art. Gleichzeitig müssen sie dazu gebracht werden, so teuer wie möglich zu bezahlen. Wie Sie in der Notiz sehen werden, schlagen wir der Bibliothek vor, die Zahlungen aufzuteilen, aber ich weigere mich, den vollen Betrag anzugeben. Professor Spalding seinerseits weigert sich auch, einen „Preis" anzugeben, den sie zahlen können. Er besteht auf dem Umstand, dass sie sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden, weil sie in der letzten Zeit gezwungen waren, alles für ihr neues 200.000-Dollar-Gebäude zu opfern. Ich bemerkte scherzhaft, dass ich überhaupt nicht geneigt sei, mein Archiv für ihr neues Gebäude zu opfern, und er akzeptierte das als Selbstverständlichkeit. Er hatte Zugang zu den verschiedenen Orten, an denen sich die Archive befinden, und er scheint sehr begeistert von der Fülle der Materialien zu sein. Er fragte, ob ich etwas dagegen hätte, dass sie Gespräche mit ihren reichen Patronen aufnehmen, um einen Sonderfonds für den Kauf der Archive einzurichten. Auf jeden Fall sollte der Betrag meiner Meinung nach um ein Vielfaches höher sein als der von der University of Chicago hypothetisch für den Teil, der die russische Opposition betrifft, angegebene Betrag. Ich warte auf Ihre Meinung dazu. Die Daily News hat mich gerade telegrafiert und bestätigt, dass ihr Korrespondent sich verpflichtet hat, meine Antworten zu drucken, wie sie geschrieben werden. P.S.: Es besteht keine Notwendigkeit, Ihnen, lieber Freund, zu erklären, was der Erfolg dieser Operation für mich bedeuten würde. Das würde mich von meiner Abhängigkeit von kapitalistischen Verlagen befreien und mir die Möglichkeit geben, meine ganze Zeit der laufenden Arbeit zu widmen. |
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