Leo Trotzki: Brief an die italienischen Anhänger der linken Kommunisten (An die Anhänger des Genossen Amadeo Bordiga) [Nach Fahne des Kommunismus. Zeitung der orthodoxen Marxisten-Leninisten, 3. Jahrgang 1929, Nr. 41 (22. November) S. 319-21] [Vorbemerkung: Den nachfolgenden Brief des Genossen Trotzki an die Gruppe der italienischen Oppositionellen geben wir unseren Lesern zur Kenntnis. Wir werden in der nächsten Nummer unsere Auffassung, insbesondere zu der Beurteilung des Klassencharakters des Gesellschaftsbaues und zu der Analogie des Thermidors darlegen. Wir müssen heute aus Raummangel zurückstellen.] Werte Genossen! Ich habe mich mit der Broschüre „Plattform der Linken", die von Euch schon im Jahre 1926 herausgegeben worden ist, aber erst jetzt in meine Hände gelangt ist, bekannt gemacht. Ebenso habe ich Euren Brief an mich in Nr. 20 des Prometeo" gelesen, wie auch einige führende Artikel dieser Zeitung, was nur die Möglichkeit gegeben hat, nach einer sehr langen Unterbrechung meine mehr als bescheidenen Kenntnisse der italienischen Sprache aufzufrischen. Diese Dokumente und die Artikel und Reden des Genossen Bordiga, von meiner persönlichen Bekanntschaft mit ihm gar nicht zu sprechen, erlauben mir bis zu einem gewissen Grad über Eure Grundansichten zu urteilen und auch über den Grad Eurer Solidarität mit uns. Wenn auch, um diese letzte Frage zu beantworten, nicht nur die prinzipiellen Thesen von Wichtigkeit sind, sondern auch ihre politische Anwendung bei den Tagesereignissen (woran uns besonders krass der sowjet-chinesische Konflikt erinnert hat) so denke ich doch, dass unsere Solidarität wenigstens in den Grundfragen weit genug geht. Wenn ich mich nicht kategorischer ausdrücke, so nur aus dem Grunde, weil ich die Zeit und den Ereignissen die Möglichkeit der Prüfung unserer ideellen Nähe und unseres gegenseitigen Verstehens überlassen will. Ich hoffe dass sie sich als gut und solid erweisen werden. „Die Plattform der Linken“ (1926) hat auf mich einen großen Eindruck gemacht. Ich glaube, dali sie eines der besten Dokumente der internationalen Opposition ist, und noch in vielem ihre Bedeutung bis auf den heutigen Tag bewahrt hat. Außerordentlich wichtig, besonders für Frankreich, ist der Umstand, dass die Plattform für die Hauptfrage der revolutionären Politik des Proletariats die Frage der Art der Partei stellt, die grundlegenden Prinzipien ihrer Strategie und Taktik. In Frankreich haben wir in den letzten Jahren gesehen, wie sie für eine Reihe hervorragender Revolutionäre nur eine Etappe war auf dem Wege der Entfernung vom Marxismus zum Syndikalismus, zum Trade-Unionismus, oder einfach zum Skeptizismus. Beinahe alle haben sie über die Frage der Partei den Kopf verloren. Sie kennen, selbstverständlich, die Broschüre Loriots, worin er zeigt, dass er die Art der Partei und ihre historischen Funktionen in Bezug auf die Klasse nicht verstanden hat und zu der Theorie der trade-unionistischen Passivität hinab gesunken ist, die nichts gemeinsames hat mit den Ideen der proletarischen Revolution. Diese Broschüre, die eine direkte Ideen-Reaktion im Lager der Arbeiterbewegung darstellt, wird leider heute noch propagiert von der Gruppe „Proletarische Revolution". Das Sinken des ideellen Niveaus der revolutionären Bewegung während der letzten fünf, sechs Jahren ist für die Gruppe Monatte nicht spurlos vorübergegangen. Diese Gruppe, die in den Jahren 1917-1923 zum Marxismus und Bolschewismus gekommen ist, hat in den letzten Jahren eine Reihe von Schritten nach rückwärts unternommen, in die Richtung des Syndikalismus. Aber das ist schon nicht der Kampf-Syndikalismus vom Anfang dieses Jahrhunderts, der ein wichtiger Schritt vorwärts in der französischen Arbeiterbewegung darstellte. Nein, das ist ein ziemlich abwartender, passiver und negativer Syndikalismus, der immer öfter in direkten Trade-Unionismus verfällt. Und das ist kein Wunder. Das, was in dem vorkriegszeitlichen Syndikalismus fortschrittlich war, hat sich in den Kommunismus ergossen. Wenn man jetzt vom revolutionären Kommunismus zurückgeht, verfällt man unweigerlich dem Trade-Unionismus. Das Hauptunglück Monattes ist sein falsches Verhältnis zur Partei und der damit verbundene Fetischismus der gewerkschaftlichen Verbände, die genommen werden als Sache an sich, unabhängig von ihren leitenden Ideen. Indessen, wenn beide französische Konföderationen heute noch sich einigen würden, und wenn sie morgen die ganze Arbeiterklasse Frankreichs aufnehmen würden, so wurde die Frage über die leitenden Ideen des gewerkschaftlichen Kampfes, ihre Methoden, über die Verbindung der einzelnen Aufgaben mit der allgemeinen, d. h. die Frage über die Partei nicht für einen Augenblick verschwinden. Die von Monatte geleitete „Syndikalistische Liga" ist ja an und für sich der Embryo einer Partei: sie wählt ihre Mitglieder auf Grund einer Plattform und versucht von außen auf die Syndikate einzuwirken, oder, wenn's beliebt, sie ihrem ideellen Einfluss unterzuordnen. Und das sind Anzeichen einer Partei Aber die Syndikalistische Liga stellt eine nicht bis zu Ende durchgeführte, nicht formierte Partei dar, die keine klare Theorie und kein klares Programm hat, die sich selbst noch nicht erkannt hat und ihre Art maskiert und somit sich der Entwicklungsmöglichkeit beraubt. Souvarine, im Kampf gegen den Bürokratismus und die Illoyalität des Apparates der Komintern ist ebenfalls, wenn auch auf andern Wegen zu der Verneinung der Partei gekommen Indem er die Internationale und ihre französische Sektion für verloren erklärt, hält er zu gleicher Zeit auch die Existenz der Opposition für unnötig, da für sie, nach seinen Worten, die notwendigen politischen Bedingungen nicht vorhanden sind. Mit andern Worten, er verneint die Notwendigkeit einer Partei – die doch immer und unter allen Umständen die revolutionären Interessen des Proletariats ausdrückt. Aus diesen Gründen lege ich unserer beiderseitigen Solidarität in der Frage der Partei, ihrer historischen Rolle, ihrer unaufhörlichen Tätigkeit, ihrer Pflicht, um den Einfluss auf jede und alle Formen der Arbeiterbewegung zu kämpfen, eine solche Bedeutung bei. !n dieser Frage kann es für einen Bolschewiken, d. h. für einen Revolutionär-Marxisten, der die Schule Lenins durchgemacht hat, keine Konzessionen geben. ★ ★ ★ In einer Reihe von anderen Fragen gibt die Plattform von 1926 sehr gute Formulierungen, die auch bis heute noch ihre Bedeutung bewahrt haben. So erklärt sie mit aller Deutlichkeit, dass die sogenannten „selbständigen" Bauernparteien „unweigerlich unter den Einfluss der Konterrevolution geraten" (Seite 36). Man kann dreist sagen, dass in der jetzigen Epoche es eine Ausnahme von dieser Regel nicht gibt und nicht geben kann. In den Fällen, wo das Bauerntum nicht hinter dem Proletariat steht, steht es hinter der Bourgeoisie gegen das Proletariat. Trotz der Erfahrungen in Russland und China haben Radek, Smilga und Preobraschenski dieses bis jetzt nicht verstanden und sind gerade über diese Frage gestolpert. Ihre Plattform wirft Radek vor, „den deutschen Nationalisten offene Konzessionen gemacht zu haben". Jetzt müsste man dem noch hinzufügen die ganz ungesetzlichen Konzessionen an die chinesischen Nationalisten, die Idealisierung des Sunjatsenismus und die Rechtfertigung des Hineingehens der kommunistischen Partei in eine bürgerliche Partei. Ihre Plattform weist ganz richtig (Seite 37) in Verbindung mit dem Kampf der unterjochten Völker, auf die Notwendigkeit der vollen Unabhängigkeit der kommunistischen Parteien hin. Das Vergessen dieser Grundregeln führt zu den schlimmsten Folgen, wie wir es bei der verbrecherischen Unterwerfung der chinesischen kommunistischen Partei unter die Kuomintang gesehen haben. Die folgenschwere Politik des Anglo-russischen Komitees, die, selbstverständlich, die volle Unterstützung der jetzigen Leitung der italienischen kommunistischen Partei hatte, ist aus dem Bestreben hervorgewachsen, schneller von der kleinen britischen kommunistischen Partei auf die gigantische Trade-Union überzugehen. Sinowjew hat diesen Gedanken auf dem V. Kongress offen formuliert. Stalin, Bucharin, Tomski haben dieselbe Illusion genährt. Und was war das Ende? Die britischen Reformisten wurden gefestigt und die britische kommunistische Partei aufs Äußerste geschwächt. Das kommt dabei heraus, wenn man mit der Idee der Partei spielt. Ein solches Spiel bleibt nie unbestraft. In der Sowjetrepublik sehen wir eine andere Form der Schwächung und Zerstörung der kommunistischen Partei: um ihr ihre Selbständigkeit und Unabhängigkeit zu nehmen, wird sie verwässert in den unteren Massen, die von dem Staatsapparat terrorisiert werden. Darum ist die Opposition, die neue revolutionäre Kader, die nur nach Tausenden zählen, aussucht und erzieht, Blut vom Blute der bolschewistischen Partei, während die Fraktion Stalin, die formell im Namen der anderthalb Millionen starken Partei und des zwei Millionen starken Jugendverbandes auftritt, in Wirklichkeit die Partei untergräbt und zerstört. Sehr gern stelle ich fest, auf Grund Ihres Briefes im „Prometeo", dass Sie in der Frage der Bestimmung der Klassenart des Sowjetstaates mit der russischen Opposition solidarisch gehen. In dieser Frage zeigen die Ultra-Linken, darunter auch die italienischen (siehe „l'ouvrier communiste" Nr. 1) ganz klar ihren Bruch mit dem Fundament des Marxismus. Um über die Frage des Klassencharakters des sozialen Regimes zu entscheiden, begnügen sie sich mit der Frage über seinen Überbau, wobei sie sich auch hier auf den Bürokratismus in der Verwaltung usw. beschränken. Die Frage des Eigentums an den Produktionsmitteln existiert für sie nicht. Im demokratischen Amerika wie auch im faschistischen Italien wird man für die Vorbereitung der Expropriierung der Fabriken, Betriebe und Bergwerke ins Gefängnis geworfen, erschossen oder auf den elektrischen Stuhl gesetzt. In der Sowjetrepublik werden heute noch – unter der Stalinschen Bürokratie! – die Ingenieure erschossen, welche den Versuch machen, die Fabriken, Betriebe und Bergwerke den früheren Eigentümern zurückzugeben. Wie kann man diesen wichtigsten Unterschied nicht sehen, welcher doch den Klassencharakter des Gesellschaftsbaues bestimmt? Ich werde jedoch nicht länger bei dieser Frage verweilen, ihr ist meine letzte Broschüre gewidmet („Die Verteidigung der Sowjetrepublik und die Opposition"), die gegen einige französische und deutsche Ultralinke gerichtet ist, die wohl nicht so weit gehen wie die italienischen Sektierer, aber gerade dadurch sich als viel gefährlicher erweisen können. ★ ★ ★ In Bezug auf den Thermidor machen Sie eine Bemerkung über die Unrichtigkeit einer Analogie zwischen der russischen und der großen französischen Revolution Ich glaube, die Bemerkung beruht auf einem Missverständnis. Um über die Richtigkeit und Unrichtigkeit historischer Analogie zu urteilen muss man ihren Inhalt und ihre Grenzen klar bestimmen. Die Nichtanwendung von Analogien mit Revolutionen frühen Jahrhunderte würde einfach bedeuten, dass man die Erfahrungen und Lehren der Menschheit nicht zunutze ziehen will Der heutige Tag unterscheidet sich immer vom gestrigen. Aber man kann vom gestrigen Tag nicht anders lernen als nach der Methode der Analogien. Die glänzende Broschüre Engels über den Bauernkrieg ist ganz und gar auf der Analogie der Reformation des XVI. Jahrhunderts mit der Revolution 1848 aufgebaut. Um den Begriff der Diktatur des Proletariats heraus zu schmieden, machte Marx sein Eisen im Feuer des Jahres 1793 heiß. 1903 verglich Lenin den revolutionären Sozialdemokraten mit dem Jakobiner, der mit der Massenbewegung der Arbeiterschaft eng verbunden ist. Ich habe ihm damals entgegnet, dass das Jakobinertum und der wissenschaftliche Sozialismus sich auf verschiedene Klassen stützt und verschiedene Methoden benutzt. An und für sich war das natürlich richtig. Aber Lenin hat ja gar nicht den Pariser Plebs mit dem jetzigen Proletariat gleichgestellt und auch nicht die Theorie Rousseau mit der Theorie von Marx, Er nahm nur die gemeinsamen Züge beider Revolutionen: die am meisten geknechteten Volksmassen, die nichts zu verlieren hatten als ihre Ketten; die am weitesten revolutionären Organisationen, welche sich auf diese Massen stützen, und welche im Kampf gegen die alte Gesellschaft die revolutionäre Diktatur gründen. War diese Analogie richtig? Voll und ganz. Sie erwies sich historisch als sehr fruchtbringend. In diesen gleichen Grenzen ist auch die Analogie mit dem Thermidor richtig und fruchtbringend. Was war der wichtigste Zug des französischen Thermidors? Er war die erste Etappe der siegreichen Konterrevolution. Nach dem Thermidor konnten die Jakobiner (wenn sie überhaupt konnten) die Macht nur mit Hilfe des bewaffneten Aufstandes wieder zurückerlangen. Somit hat die Etappe des Thermidors in gewissem Sinn entscheidenden Charakter. Aber die Konterrevolution war noch nicht vollendet; d. h. die wirklichen Herren der Lage waren noch nicht an der Macht: dafür war eine weitere Etappe vonnöten: der 18. Brumaire. Endlich war der vollkommene Sieg der Konterrevolution mit der Wiederherstellung der Monarchie, der Wiedereinstellung der feudalen Eigentümer usw. mit Hilfe der ausländischen Intervention und dem Sieg über Napoleon gesichert. In Ungarn hat die Konterrevolution nach einer kurzen Periode des Sowjetregimes mit einem Mal durch bewaffnete Hand gesiegt. Ist eine solche Art der Gefahr für Sowjetrussland ausgeschlossen? Natürlich nicht. Aber eine solche offene Konterrevolution wird jedermann erkennen. Sie braucht keine Kommentare. Wenn wir vom Thermidor sprechen, so meinen wir die kriechende Konterrevolution, welche sich maskiert vorbereitet und sich in einigen Etappen vollzieht. Die erste Etappe, welche wir bedingt Thermidor nennen, würde den Übergang der Macht in die Hände der neuen „Sowjet'-Eigentümer bedeuten, die durch die Fraktion der regierenden Partei gedeckt werden, wie es bei den Jakobinern der Fall war. Die Macht der neuen Eigentümer, in der Mehrzahl kleine, könnte sich nicht lange halten. Entweder die Revolution, unter günstigen internationalen Bedingungen, würde zur Diktatur des Proletariats zurückkehren, wozu unbedingt die Anwendung von revolutionärer Kraft nötig sein würde, oder sie würde durch den Sieg der Großbourgeoisie, des Finanzkapitals, vielleicht sogar der Monarchie gekrönt, wozu ein ergänzender Umsturz, vielleicht auch zwei, nötig sein werden. Das ist der Inhalt der Gegenüberstellung mit dem Thermidor. Natürlich wenn man die gesetzlichen Grenzen der Analogie überschreitet, wenn man sich nach dem rein äußeren Mechanismus der Ereignisse orientiert, nach den dramatischen Episoden, nach dem Schicksal einzelner Personen, so kann man ohne Schwierigkeiten sich und andere verwirren. Aber wenn man den Mechanismus der Klassenverhältnisse nimmt, so wird die Analogie nicht weniger lehrreich als zum Beispiel die von Engels gemachte Gegenüberstellung der deutschen Reformation mit der Revolution von 1848. ★ ★ ★ Vor kurzem las ich die schon erwähnte erste Nummer der Zeitschrift „L'ouvrier communiste'", welche augenscheinlich von einer Gruppe italienischer Ultralinker. die sich von Ihrer Gruppe abgespalten hat, herausgegeben wird. Wenn es gar keine anderen Anzeichen gäbe, so würde diese Nummer allein genügend Zeugnis ablegen, dass wir in einer Epoche des ideellen Niedergangs und Wirrnisses leben, welche immer nach großen revolutionären Niederlagen auftritt. Die Gruppe, die diese Zeitschrift herausgibt, hat es sich, so scheint es, zu ihrem Ziel gemacht, alle Fehler des sich überlebten Syndikalismus, des Putschismus, der linken Phrase, des Sektierertums, des theoretischen Konfusionismus in eins zu sammeln, und gibt dem Ganzen ein Ansehen von studentischer Sorglosigkeit und sorgloser Streitlust, Zwei Spalten dieser Zeitschrift genügen zu begreifen, warum die Gruppe mit Ihrer Organisation als einer marxistischen hat brechen müssen, wenn sie auch selbst Marx und Engels fur sich als Zeugen anruft. Was die offizielle Leitung der italienischen Partei anbetrifft, so hatte ich die Möglichkeit, sie nur im EKKI der Komintern, in der Person Ercolis kennen zu lernen. Ein Mann mit genügend biegsamen Gedanken, ist Ercoli wie keiner besser, für die Reden eines Staatsanwalts oder Advokaten auf ein gegebenes Thema und überhaupt zur Ausübung von Aufträgen. Die fruchtlose Kasuistik seiner Reden, die letzten Endes immer auf die Verteidigung des Opportunismus gerichtet ist, ist den lebendigen, muskulösen und vollblütigen Gedanken eines Amadeo Bordiga direkt entgegengesetzt. Übrigens hat es nicht Ercoli versucht, für Italien die Idee der „demokratischen Diktatur des Proletariats und des Bauerntums" anzupassen, als Losung der italienischen konstituierenden Versammlung, die sich auf die „Arbeiter-Bauern-Assembée" stützt? In den Fragen der UdSSR, der chinesischen Revolution, des englischen Generalstreiks, des Umsturzes in Polen oder des Kampfes gegen den italienischen Faschismus, hat Ercoli wie auch die übrigen Führer bürokratischer Formation unveränderlich eine opportunistische Position eingenommen, um sich nachher mit ultralinken Abenteuern zu verbessern. Augenscheinlich hat jetzt wieder die Saison für sie angefangen. Auf der einen Seite die Zentristen vom Typ Ercoli, auf der andern die ultralinken Konfusionisten, sind Sie, Genossen, berufen, unter den schwierigsten Bedingungen der faschistischen Diktatur die Interessen des italienischen und des internationalen Proletariat zu verteidigen. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen Erfolg. Konstantinopel, 25. September 1929. Ihr L. Trotzki. |
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