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Leo Trotzki 19171121 Bericht auf der ZEK-Sitzung über die Tätigkeit des Volkskommissariats für Auswärtige Angelegenheiten

Leo Trotzki: Bericht auf der ZEK-Sitzung über die Tätigkeit

des Volkskommissariats für Auswärtige Angelegenheiten

(8. November)1

[„Protokolle des ZEK für 1917", S. 40-44, Protokoll Nr. 8. Eigene Übersetzung nach Л. Троцкий. Сочинения. Том 3, часть 2. Москва-Ленинград, 1925]

Unsere Politik auf dem Feld der internationalen Beziehungen wird vom Friedensdekret des Allrussischen Sowjetkongresses diktiert. Allein die Tatsache, dass das Dekret verabschiedet wurde, war für das Routinebewusstsein der bürgerlichen Welt Europas unerwartet, und das Dekret wurde zuerst eher als eine Parteideklaration und nicht als ein spezifischer Akt einer Staatsmacht betrachtet, die ein Vielmillionenvolk vertritt. Die Bourgeoisie der verbündeten Länder reagierte auf das Dekret mit der größten Feindseligkeit. Die Haltung der Regierungen der feindlichen Länder war und konnte nur zweideutig sein. Auf der einen Seite interessierte sie der Umsturz unter dem Gesichtspunkt der Vertiefung des Aufruhrs in Russland und der Erhöhung ihrer militärischen Chancen, und das gab ihnen Anlass zur Schadenfreude. Auf der anderen Seite, da sie verstanden, dass es sich nicht um eine kurzlebige Erscheinung handelte, die nur das Land desorganisieren konnte, weil sie sahen, dass die Sowjetmacht sich auf breite bewaffnete Massen stützte, mussten sie einfach erkennen, dass der Sowjetsieg eine Tatsache von großer internationaler Bedeutung ist. In dieser Hinsicht ist es charakteristisch, wie man in Deutschland auf die Nachricht vom Sieg über Kerenski reagierte. Unser Radiotelegramm aus Zarskoje Selo wurde von den Österreichern aufgefangen, aber der Hamburger Funktelegraph sandte Störwellen, um eine Ausbreitung des Telegramms zu verhindern. Die Zwiespältigkeit der deutschen Haltung ist, dass sie als Deutsche bereit zur Schadenfreude sind, aber als bürgerliche besitzende Klasse verstehen, dass sie Angst haben müssen.

Die Sowjetmacht war verpflichtet, einen Vorschlag für Friedensverhandlungen und einen Waffenstillstand auszuarbeiten. Die militärisch-politische Situation war für diesen politischen Schritt noch nicht günstig. In der Nähe von Petersburg befand sich Krasnow, und man konnte annehmen, dass ihm andere Abteilungen folgen würden. In Moskau gab es einen Kampf um die Macht. Informationen über die Provinzen waren unsicher, teilweise wegen der sogenannten Neutralität der Post-Telegrafen-Union.

In Westeuropa war die Stimmung abwartend. Es gab Misstrauen gegen die neue Sowjetmacht. In den Arbeitermassen gab es Vertrauen in diese Macht, aber es bestand die Befürchtung, dass sie nicht bestehen würde. Nun hat sich die Regierung in beiden Hauptstädten des Landes, in vielen wichtigen Provinzpunkten, in der überwältigenden Mehrheit der Armee als eine Tatsache etabliert und zieht die Bauernmassen an. Diese Tatsachen sind unumstritten, egal wie viel Sabotage Beamte, Obere und Intellektuelle betreiben. Und der Rat der Volkskommissare hat eine bestimmte Meinung zu Sabotage: Die Sabotage der Oberen muss mit Hilfe der Unteren gebrochen werden; derjenige, der sabotiert, ist der Diener der konterrevolutionären Bourgeoisie.

Jetzt verstehen die härtesten europäischen Diplomaten, dass es unmöglich ist, die Sowjetmacht an einem Tag oder in einer Woche zu brechen. Vor ihnen enthüllte sich die volle politische Hilflosigkeit der Bourgeoisie in Russland trotz ihrer enormen wirtschaftlichen Kraft. Sie müssen mit der Sowjetmacht als Tatsache rechnen und in eine bestimmte Beziehung zu ihr treten. Diese Beziehungen entwickeln sich in der Praxis empirisch: Die Agenten der europäischen Mächte sind gezwungen, uns in allen möglichen Fragen des gegenwärtigen Lebens anzusprechen, wie etwa bei Aus- und Einreise usw. Die politische Einstellung zur Sowjetmacht seitens verschiedener Mächte ist nicht homogen. Am feindlichsten ist vielleicht die Regierung Großbritanniens, des Landes, dessen bürgerliche Führer durch dem Krieg am wenigsten zu verlieren fürchten und am meisten zu gewinnen hoffen. Die langwierige Natur des Krieges widerspricht keineswegs der britischen Politik. Was Frankreich betrifft, ist dort die Mehrheit der kleinbürgerlichen Demokratie friedliebend, aber sie ist hilflos. Das kleinbürgerliche Kabinett ist von der Börse abhängig. Der kleine französische Krämer und Pazifist weiß persönlich nichts über diese Geheimverträge und imperialistischen Ziele, für die er sein Blut vergießt. Frankreich hat am meisten unter dem Krieg gelitten. Frankreich fühlt, dass der langwierige Charakter des Krieges es mit Verfall und Tod bedroht. Der Kampf der französischen Arbeiterklasse gegen den Krieg wächst jeden Tag. Die Gespanntheit der Lage in Frankreich und die Zunahme der Opposition der Arbeiterklasse im Land führte dazu, dass Frankreich auf die Entstehung der Sowjetmacht mit der Bildung des Kabinetts Clemenceau reagierte. Clemenceau ist ein Radikaler des extrem chauvinistischen Flügels. Während der drei Kriegsjahre konnte er kein eigenes Kabinett bilden, und jetzt ist das Kabinett Clemenceau, das ohne Beteiligung der Sozialisten und gegen die Sozialisten gebildet wurde, ein Krampfanfall der französischen kleinbürgerlichen Demokratie, die durch die Schaffung der Sowjetregierung erschreckt ist. Das Kleinbürgertum Frankreichs hält uns für eine Regierung des Bündnisses mit Wilhelm und vielleicht eine Regierung des Kampfes gegen Frankreich.

Die fragmentarische Information aus Italien spricht von der Begeisterung, mit der die italienische Arbeiterklasse der Sowjetmacht begegnete. Italien zögerte 9 Monate, auf der Seite welchen Lagers in den Krieg einzugreifen vorteilhafter ist, und in diesen 9 Monaten hatte die italienische Arbeiterklasse die Möglichkeit zu erfahren, welche katastrophale Rolle die Zusammenarbeit des Proletariats mit der Bourgeoisie spielt. Was die Mittelklasse und die Bauernschaft angeht, so gab es in diesem Umfeld eine Enttäuschung über diesen Krieg, und diese Enttäuschung erzeugt eine günstige Resonanz für die protestierende Stimme des Proletariats.

Die Vereinigten Staaten intervenierten nach drei Jahren unter dem Einfluss der nüchternen Berechnung der amerikanischen Börse im Krieg. Amerika konnte den Sieg einer Koalition über die andere nicht zulassen, Amerika ist daran interessiert, beide Koalitionen zu schwächen und die Hegemonie des amerikanischen Kapitals zu festigen. Darüber hinaus interessiert sich die amerikanische Kriegsindustrie für den Krieg. Während des Krieges hat sich der amerikanische Export mehr als verdoppelt und erreichte eine Zahl, die keiner der kapitalistischen Staaten erreichte. Der ganze Export geht fast ausschließlich an die verbündeten Länder. Als Deutschland im Januar den uneingeschränkten U-Boot-Krieg erklärte, waren in den Vereinigten Staaten alle Bahnhöfe und Häfen mit Produkten der Militärindustrie übersät. Der Transport war desorganisiert, und New York erlebte Hungerrevolten, wie wir sie hier nicht gesehen haben. Dann stellte das Finanzkapital Wilson ein Ultimatum: den Verkauf von Produkten der Militärindustrie im Land zu gewährleisten. Wilson hat sich diesem Ultimatum und damit der Vorbereitung auf den Krieg und dann dem Krieg unterworfen. Aber Amerika kann die Tatsache der Sowjetregierung tolerieren, weil es mit der Erschöpfung der alliierten Länder und Deutschlands zufrieden genug ist, und außerdem ist Amerika daran interessiert, sein Kapital in Russland zu platzieren.

Was Deutschland betrifft, lässt die inländische Wirtschaftslage es mit einer Halbtoleranz gegenüber der Sowjetmacht auftreten. Die Friedensvorschläge, die Deutschland gemacht hat, sind auf der einen Seite eine Politik des Geländesondierens und auf der anderen Seite wurden sie von dem Wunsch diktiert, die Verantwortung für die Fortsetzung des Krieges der Gegenseite aufzubürden.

Alle Informationen, die wir über den Eindruck des Friedensdekrets in Europa haben, zeigen, dass unsere optimistischsten Annahmen gerechtfertigt waren. Die deutsche Arbeiterklasse ist sich darüber bewusst, was jetzt in Russland geschieht, vielleicht sogar besser als diese Ereignisse in Russland selbst verstanden werden. Die Handlungen der Arbeiterklasse in Russland sind revolutionärer als sein Bewusstsein; aber das Bewusstsein der europäischen Arbeiterklasse ist seit Jahrzehnten kultiviert, und ausgehend von der Klassenanalyse der Ereignisse in Russland versteht das Proletariat des Westens, dass wir nicht die Machtergreifung durch eine Handvoll Verschwörer vollbracht haben, die sich auf auf die Rote Garde und Matrosen stützten, wie es die bürgerliche Presse darzustellen versucht – und dass wir eine neue Ära der Weltgeschichte beginnen. Die Arbeiterklasse nimmt den Staatsapparat in ihre Hände, und dieser Apparat kann nur der Apparat des Friedenskampfes werden. In der historischen Nacht des 25. Oktober wurde dem Krieg ein tödlicher Schlag versetzt. Der Krieg, als ein kolossales Unternehmen verschiedener Klassen und Gruppen, ist getötet. Die europäischen Regierungen kümmern sich nicht länger um die Umsetzung ihrer ursprünglichen Ziele, sondern um die Abwickelung dieses Unternehmens mit dem geringsten Schaden für ihre Vorherrschaft. Für beide Seiten ist es unmöglich, an Sieg zu denken, und die Einmischung der Arbeiterklasse in den Streit ist ein unermesslicher Einflussfaktor. Das Dekret über den Frieden zieht in Europa weite Kreise. Der Krieg knirscht in seinen Fugen, und die Aufgabe der Sowjetregierung besteht darin, ihn durch einen formellen Vorschlag für Friedensgespräche einen Schlag zu versetzen.

Geheimverträge stehen mir zur Verfügung.

Die leitenden Beamten des Ministeriums, Neratow und Tatischtschew, gaben sie mir freiwillig2, soweit man allgemein von freiwilliger Einwilligung sprechen kann. Es handelt sich nicht um Verträge, die auf Pergament geschrieben sind, es geht im Wesentlichen um diplomatische Korrespondenz, um verschlüsselte Telegramme, die von Regierungen ausgetauscht werden. Ab morgen werde ich mit der Veröffentlichung beginnen. Sie sind im Inhalt noch zynischer als wir erwartet haben, und wir bezweifeln nicht, dass in dem Augenblick, wo die deutsche Sozialdemokratie Zugang zu den Eisenschränken haben wird, in denen die Geheimverträge aufbewahrt sind, sie uns zeigen wird, dass der deutsche Imperialismus in seinem Zynismus und Raub, in keiner Weise hinter dem Raub der alliierten Länder zurückbleibt.

Ich habe heute den Botschaftern der alliierten Mächte das folgende Dokument geschickt:

Es ist mir eine Ehre, Sie, Herr Botschafter, zu informieren, dass der Allrussische Sowjetkongress der Arbeiter- und Soldatendeputierten am 26. Oktober eine neue Regierung der Russischen Republik in Gestalt des Rates der Volkskommissare organisiert hat. Wladimir Iljitsch Lenin ist der Vorsitzende dieser Regierung; Mir wurde die Leitung der Außenpolitik übertragen, als Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten.

Ich möchte Sie auf den Wortlaut des Vorschlags für einen Waffenstillstand und einen demokratischen Friedens ohne Annexionen und Entschädigungen auf Grund der Selbstbestimmung der Völker hinweisen, den der Allrussische Kongress der Sowjets der Arbeiter- und Soldatendeputierten erlassen hat und habe die Ehre, Sie zu bitten, dieses Dokument als einen formellen Vorschlag für einen sofortigen Waffenstillstand an allen Fronten und eine sofortige Eröffnung von Friedensverhandlungen zu betrachten – einen Vorschlag, mit dem die bevollmächtigte Regierung der Russischen Republik sich gleichzeitig an alle kriegführenden Völker und ihre Regierungen wendet.

Akzeptieren Sie, Herr Botschafter, die Versicherung des tiefem Respekts der Sowjetregierung gegenüber dem Volk Ihres Landes, das sich wie alle anderen Völker, die durch dieses beispiellose Gemetzel erschöpft und blutig sind, nur um Frieden bemühen kann.

Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten L. Trotzki“

Militärkommissar Genosse Krylenko nahm zusammen mit dem Vorsitzenden des Rats der Volkskommissare Genossen Lenin Verhandlungen mit dem Höchsten Oberbefehlshaber auf. Die folgende Nachricht wurde an den Oberbefehlshaber gesendet:

Bürger Höchster Oberbefehlshaber, Der Rat der Volkskommissare hat im Auftrage des Allrussischen Sowjetkongresses der Arbeiter- und Soldatendeputierten die Macht in seine Hände genommen, mit der Verpflichtung, allen kriegführenden Völkern und deren Regierungen einen sofortigen Waffenstillstand an allen Fronten und sofortige Eröffnung von Verhandlungen zwecks Abschlusses eines Friedens auf demokratischer Grundlage vorzuschlagen. Heute, da sich die Sowjetmacht in allen wichtigen Punkten des Landes etabliert hat, hält der Rat der Volkskommissare es für notwendig, unverzüglich einen förmlichen Waffenstillstandsvorschlag allen kriegführenden Länder zu unterbreiten, sowohl alliierten als auch denjenigen, die sich in feindseligen Aktionen gegen uns befinden. Die entsprechende Note wurde vom Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten an alle bevollmächtigten Vertreter der alliierten Länder in Petrograd gesandt. Sie, Bürger Höchster Oberkommandierender, beauftragt der Rat der Volkskommissare, sich in Ausführung des Beschlusses des Allrussischen Sowjetkongresses der Arbeiter- und Soldatendeputierten sofort nach Erhalt der gegenwärtigen Mitteilung an die Militärbehörden der feindlichen Armeen mit dem Vorschlag der sofortigen Einstellung der Kampfhandlungen zwecks Eröffnung von Friedensverhandlungen zu wenden. Indem der Rat der Volkskommissare Sie mit der Führung dieser Verhandlungen betraut, befiehlt er Ihnen:

1. Dem Rate fortlaufend über den Gang Ihrer Verhandlungen mit den Vertretern der feindlichen Armeen auf telefonischem Wege Bericht zu erstatten;

2. den Waffenstillstandsakt erst nach vorheriger Zustimmung des Rates der Volkskommissare zu unterzeichnen

Vorsitzender des Rates der Volkskommissare W. Uljanow (Lenin).

Kommissar für auswärtige Angelegenheiten L. Trotzki.

Kommissar für militärische Angelegenheiten Krylenko.

Bestätigt: Sekretär N. Gorbunow.“3

Wir hoffen, dass Duchonins Antwort der Linie der Politik der Sowjetregierung entsprechen wird. Aber was auch immer diese Antwort sein mag, er kann die Politik der Sowjets nicht vom Weg des Friedens abbringen.

Druckereien in Petrograd drucken das Dekret über den Frieden in allen Sprachen und vor allem auf Deutsch. Wir verteilen es in großer Zahl.

Ich habe ein Dokument, das zeigt, dass Kerenski als verantwortliche Person als Agent des verbündeten Imperialismus handelte. Wir stellen die alliierten Regierungen und die verfeindeten vor die Tatsache, dass das russische Volk und die russische Armee dem Krieg ein Ende setzen wollen, dass es bei uns keine imperialistischen Übergriffe gibt, dass wir alle alten Verträge, nach denen uns Territorien anderer Völker gehörten, in den Papierkorb der Geschichte werfen, dass wir für einen wahren Frieden eintreten und daher einen formellen Vorschlag machen – Friedensverhandlungen zu beginnen und einen Waffenstillstand zu schließen.

Alle Regierungen stehen unter dem Druck der Völker, und unsere Politik ist eine Kraft, die diesen Druck verstärkt. Dies ist die einzige Garantie dafür, dass wir Frieden bekommen werden, dass dieser Frieden ein ehrlicher Frieden sein wird, ein Frieden, die Russland nicht zerstört, sondern das brüderliche Zusammenleben mit Nachbarvölkern Westeuropas.

1 Dieser Bericht wurde im Zusammenhang mit der Note der Sowjetregierung gemacht. Dieser Bericht wurde mit Zustimmung und fast ohne Aussprache vom ZEK angenommen.

2 Sobald das Volkskommissariat für Auswärtige Angelegenheiten gegründet wurde, kündigte die überwältigende Mehrheit der Angestellten des ehemaligen Außenministeriums einen Streik an. An der Spitze dieser konterrevolutionären Sabotage stand der ehemalige stellvertretende Minister Neratow und der Kanzleichef Tatischtschew. Die Niederlage Kerenskis und Krasnows kühlte die Glut der Ministerialbeamten ab, und Neratow musste dem Volkskommissariat für auswärtige Angelegenheiten die Dokumente übergeben.

3 Die auszugsweise Übersetzung bei John Reed lautet: „... Der Rat der Volkskommissare hat im Auftrage des Gesamtrussischen Sowjetkongresses der Arbeiter- und Soldatendeputierten die Macht in seine Hände genommen, mit der Verpflichtung, allen kriegführenden Völkern und deren Regierungen einen sofortigen Waffenstillstand an allen Fronten und sofortige Eröffnung von Verhandlungen zwecks Abschlusses eines Friedens auf demokratischer Grundlage vorzuschlagen ...

... Sie, Bürger Kommandeur, beauftragt der Rat der Volkskommissare, in Ausführung des Beschlusses des Sowjetkongresses der Arbeiter- und Soldatendeputierten sich sofort nach Erhalt der gegenwärtigen Mitteilung an die Militärbehörden der feindlichen Armeen mit dem Vorschlag der sofortigen Einstellung der Kampfhandlungen zwecks Eröffnung von Friedensverhandlungen zu wenden. Indem der Rat der Volkskommissare Sie mit der Führung dieser Verhandlungen betraut, befiehlt er Ihnen:

1. Dem Rate fortlaufend über den Gang Ihrer Verhandlungen mit den Vertretern der feindlichen Armeen auf telefonischem Weg Bericht zu erstatten;

2. den Akt über den Vorfrieden erst nach vorheriger Zustimmung des Rates der Volkskommissare zu unterzeichnen ...“

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