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Zborowski, Mark

Zborowski, Mark (1908-1990) trat als Student in die Kommunistische Partei Polens ein. Nach einer Verhaftung floh er nach Deutschland und Frankreich, studierte Anthropologe und ließ sich in Paris nieder. Ab 1933 arbeitete er als Agent des sowjetischen Geheimdienstes unter dem Namen Etienne in der trotzkistischen Bewegung. Er gilt als Beteiligter an der Ermordung von Erwin Wolf und Ignaz Reiss 1937, sowie Leo Sedow und Rudolf Klement 1938. Nach Sedows Tod leitete er das „Bulletin der Opposition“ und machte Sylvia Ageloff mit Ramón Mercader bekannt, der dadurch Zugang zu Trotzki bekam und ihn 1940 ermordete. 1941 emigrierte er in die USA und setzte dort seine Agententätigkeit gegen die Vierte Internationale fort. In den 1950ern wurde er durch Alexander Orlow enttarnt und musste vor einem Senatsausschuss für Innere Sicherheit aussagen. 1962 wurde er wegen Meineids verurteilt und saß zwei Jahre in Haft. Nach seiner Entlassung setzte er seine akademische Karriere fort. Er starb 1990 wohlhabend in den USA.

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