Jermolenko,
D. – Militärspion, Fähnrich, diente im Jahre 1900 in der
Wladiwostoker Polizei. Stand später vor Gericht wegen im Amt
begangener strafbarer Handlungen, wurde aber freigesprochen. Während
des russisch-japanischen Krieges meldete er sich als Freiwilliger.
Nach anderen Mitteilungen war er während des russisch-japanischen
Krieges als Spion tätig und blieb in diesem Dienst bis zum Jahre
1913, wo er zur Disposition gestellt und auf „allerhöchsten
Befehl" zum Fähnrich befördert wurde. Im Jahre 1914 meldete er
sich wiederum zum Kriegsdienst, geriet in deutsche Gefangenschaft,
bespitzelte in Konzentrationslagern die Ukrainer und den „Bund zur
Befreiung der Ukraine" im Ausland. Im Jahre 1917 erschien er
wieder an der russischen Front und erklärte der Spionageabteilung,
der deutsche Generalstab habe ihn mit Geld versehen, durch die Front
geschickt und ihm den Auftrag gegeben, in der russischen Armee
defaitistische Propaganda zu machen; gleichzeitig teilte er mit, mit
ebensolcher Propaganda im Auftrage des deutschen Generalstabs befasse
sich der „im Palais der Kschessinskaja lebende" Bolschewik
Lenin. [Lenin, Sämtliche Werke]
Zaristischer Gegenspionage-Offizier, der 1917 von der
konterrevolutionären Bourgeoisie benutzt wurde, um gegen unsere
Partei zu hetzen. Sie wurden fabriziert (oder vielmehr
unterschrieben) um den Vorwurf der deutschen Spionage gegen Lenin und
andere zu rechtfertigen. Trotz der Einwände der ZEK, die jedoch
nicht sehr stark waren, aber diese Dokumente wurden in der Presse
veröffentlicht und bekamen einen amtlichen Stempel. [Trotzki, Sotschinenija 3.1] |
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