Der Aufstand in Sveaborg brach spontan aus, später jedoch wurde die Leitung des Aufstandes von den Mitgliedern der Militärorganisation der SDAPR, den Leutnants A. Emeljanow und J. Kochanski übernommen. Am 17./30. Juli weigerten sich die Minenleger, den Befehl auf Sperrung der Zugänge zur Festung auszuführen. Die Minenleger wurden verhaftet. Sie wurden unterstützt durch die Festungsartillerie. Die Aufständischen hatten abends fast die ganze Festung eingenommen, die Offiziere verhaftet und begannen mit der Beschießung der Kommandanten- und Lager-Insel, wo sich der Festungskommandant zusammen mit der der Regierung treu gebliebenen Infanterie befand. Am 18./31. Juli unterbrechen die Aufständischen die Verbindung zwischen Sveaborg und Helsingfors, um die Heranführung von Truppen zu verhindern; in Helsingfors bricht der Generalstreik aus – den Aufständischen kommt die finnische „Rote Garde“ zu Hilfe, die den Eisenbahnverkehr zwischen Abo, Helsingfors und Wiborg gewaltsam stilllegt Gegen Mittag des 19. Juli/1. August erfährt die Lage eine radikale Veränderung. Durch Batteriefeuer (nach den einen Quellen – von der Lager-Insel, nach anderen – von den Schiffen) wird die Hauptpulverkammer auf der Michael-Insel in die Luft gesprengt (wobei A. Emeljanow verwundet wurde). Am gleichen Tage wurde J. Kochanski verhaftet, der dem aus Reval eingetroffenen Geschwader entgegen gefahren war, da man geglaubt hatte, es handle sich um ein Geschwader, das sich den Aufständischen anschließen will. Die eingetroffenen Schiffe begannen die Beschießung der Michael-Insel aus weittragenden Geschützen. Die Sprengung der Pulverkammer, der Mangel an Proviant, der Verrat der Flotte und, schließlich, das Fehlen erfahrener Führer entschieden den Ausgang des Aufstandes: gegen Abend ergaben sich die Aufständischen. Ein Teil derselben vermochte sich auf Booten zu retten und nach Schweden zu emigrieren, ein Teil wurde gefasst und erschossen. Der Aufstand in Sveaborg fand ein Echo in Kronstadt, wo die Petersburger Militärorganisation der SDAPR arbeitete. In der Nacht vom 19. Juli/1. August zum 20. Juli/2. August brach ein Aufstand in der vierten und fünften Matrosenequipage (zehn Equipagen gleich einer Division) und in der Minenlegerrotte unter der Führung des sozialdemokratischen Matrosen Jegorow aus. Die Aufständischen besetzten den Hafen „Konstantin“. Der Versuch, die ganze Garnison der Festung zum Aufstand zu bewegen, gelang nicht; den Anschluss verweigerten auch die Schiffsmannschaften. Die Unterdrückung des Aufstandes in Sveaborg zwang die Kronstädter, sich zu ergeben. Um zwei Uhr, am zweiten Tage, wurde in Kronstadt die Sitzung des militärischen Standgerichtes eröffnet und gegen Abend waren die Hauptteilnehmer des Aufstandes erschossen. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 3, Anm. 115] Der Aufstand in Sveaborg brach spontan aus, später jedoch wurde die Leitung des Aufstandes von den Mitgliedern der Militärorganisation der SDAPR, den Leutnants A. Emeljanow und J. Kochanski übernommen. Der Verlauf des Aufstandes: Am 30. (17.) Juli weigerten sich die Minenleger, den Befehl auf Sperrung der Zugänge zur Festung auszuführen. Die Minenleger wurden verhaftet. Sie wurden unterstützt durch die Festungsartillerie. Die Aufständischen hatten abends fast die ganze Festung (die Michael-, Alexander-, Artillerie- und Pionier-Inseln) eingenommen, die Offiziere verhaftet und begannen mit der Beschießung der Kommandanten- und Lager-Insel, wo sich der Festungskommandant zusammen mit der der Regierung treu gebliebenen Infanterie befand. Am 31. (18.) Juli unterbrechen die Aufständischen die Verbindung zwischen Sveaborg und Helsingfors, um die Heranführung von Truppen zu verhindern; in Helsingfors bricht der Generalstreik aus – den Aufständischen kommt die finnische „Rote Garde" zu Hilfe, die den Eisenbahnverkehr zwischen Abo, Helsingfors und Wiborg gewaltsam stillegt. Gegen Mittag des 1. August (19. Juli) erfährt die Lage eine radikale Veränderung. Durch Batteriefeuer (nach den einen Quellen – von der Lager-Insel, nach anderen – von den Schiffen) wird die Hauptpulverkammer auf der Michael-Insel in die Luft gesprengt (wobei A. Emeljanow verwundet wurde). Am gleichen Tage wurde J. Kochanski verhaftet, der dem aus Reval eingetroffenen Geschwader entgegengefahren war, da man geglaubt hatte, es handle sich um ein Geschwader, das sich den Aufständischen anschließen will. Die eingetroffenen Schiffe begannen die Beschießung der Michael-Insel aus weittragenden Geschützen. Die Sprengung der Pulverkammer, der Mangel an Proviant, der Verrat der Flotte und, schließlich, das Fehlen erfahrener Führer entschieden den Ausgang des Aufstandes: gegen Abend ergaben sich die Aufständischen. Ein Teil derselben vermochte sich auf Booten zu retten und nach Schweden zu emigrieren, ein Teil wurde gefasst und erschossen. Mit der Unterdrückung des Aufstandes in Sveaborg hört der Streik auch in Finnland auf und die „Rote Garde" wird aufgerieben. Der Aufstand in Sveaborg fand ein Echo in Kronstadt, wo die Petersburger Militärorganisation der SDAPR arbeitete. In der Nacht vom 1. August (19. Juli) zum 2. August (20. Juli) brach ein Aufstand in der vierten und fünften Matrosenequipage (zehn Equipagen gleich einer Division) und in der Minenlegerrotte unter der Führung des sozialdemokratischen Matrosen Jegorow aus. Die Aufständischen besetzten den Hafen „Konstantin". Der Versuch, die ganze Garnison der Festung zum Aufstand zu bewegen, gelang nicht; den Anschluss verweigerten auch die Schiffsmannschaften. Die Unterdrückung des Aufstandes in Sveaborg zwang die Kronstädter, sich zu ergeben. Um zwei Uhr, am zweiten Tage, wurde in Kronstadt die Sitzung des militärischen Standgerichtes eröffnet und gegen Abend waren die Hauptteilnehmer des Aufstandes erschossen. |
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