Die Konferenz der ZK-Mitglieder, die sich im Ausland befanden (Junikonferenz der ZK-Mitglieder), wurde auf Lenins Initiative einberufen und fand vom 10. bis 17. Juni 1911 in Paris statt. In der Konferenz stand die „Frage der Wiederherstellung des Zentralkomitees im Zusammenhang mit der allgemeinen Lage der Partei“ und die Frage der Einberufung einer Parteikonferenz auf der Tagesordnung. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 15, Anm. 96] Als sich nach dem Januar-Plenum 1910 endgültig herausgestellt hatte, dass die Menschewiki die Einberufung des ordentlichen Plenums des ZK auf jede Weise verhindern, fand im Juni 1911 im Auslande eine Beratung eines Teils der Mitglieder des ZK (Bolschewiki, polnische und lettische Sozialdemokraten) statt. Diese „Juniberatung der ZK-Mitglieder“ fasste eine Reihe wichtiger Beschlüsse, darunter den Beschluss über die Einberufung einer ordentlichen Parteikonferenz. Zur Vorbereitung der Konferenz wurde eine „Organisationskommission im Ausland“(OKA) eingesetzt, die den Auftrag hatte, in Russland eine „Organisationskommission für Russland“(OKR) zu gründen. Außerdem wurde für die rein technischen Funktionen im Auslande (Parteiverlag, Transport der Literatur nach Russland usw.) eine „Technische Kommission“ eingesetzt, die sich jedoch in der Mehrheit als versöhnlerisch erwies. Darum widerspiegelte das von dieser Kommission herausgegebene „Informationsbulletin“ (von dem zwei Nummern erschienen) gerade die Ansichten dieser Versöhnlergruppe. Im August 1911 gaben die Versöhnler ein besonderes Flugblatt „An alle Mitglieder der SDAPR“ heraus, unterschrieben: „Die Gruppe der Parteibolschewiki“ (Siehe Sämtliche Werke, Bd. XV. im Anhang unter „Dokumente und Materialien“). [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 4, Anm. 57] |
Glossar >