Der
„Verband der russischen
Sozialdemokraten im Auslande“
wurde Ende 1894 durch die Gruppe „Befreiung der Arbeit“
gegründet. Seine Aufgabe bestand in der Herausgabe von Broschüren
und periodischer sozialdemokratischer Literatur für Russland. Nach
dem ersten Parteitage von 1898 bekamen in dem Verbande und in seinem
Organ „Rabotscheje
Djelo“
(Arbeitersache) immer mehr die Ökonomisten
das Übergewicht, und auf dem zweiten Kongress des Verbandes im April
1900 kam es zur Spaltung: die Gruppe
„Befreiung der Arbeit"
und ihre Anhänger innerhalb des Verbandes verließen den Kongress,
traten aus dem Verbande aus und gründeten die „Revolutionäre
Organisation ,Sozialdemokrat'“.
Nach einem vergeblichen Einigungsversuch im Oktober 1901 schlossen
sich alle revolutionären Elemente der russischen Sozialdemokratie im
Auslande in der „Auslandsliga
der russischen revolutionären Sozialdemokratie“
zusammen. Der „Verband“, der ein Sammelpunkt der Opportunisten
(Ökonomisten) blieb, wurde vom II. Parteitag aufgelöst. [Ausgewählte Werke, Band 1] Der „Auslandsbund russischer Sozialdemokraten" wurde auf Initiative der Gruppe „Befreiung der Arbeit" 1894 in Genf gegründet. Zu Anfang leitete die Gruppe „Befreiung der Arbeit" den Bund und redigierte seine Veröffentlichungen. Später bekamen im Auslandsbund die opportunistischen Elemente (die „Jungen", die „Ökonomisten") die Oberhand. Im November 1898, in der ersten Konferenz des Auslandsbundes, lehnte es die Gruppe „Befreiung der Arbeit" ab, dessen Veröffentlichungen zu redigieren. Der endgültige Bruch und der Austritt der Gruppe „Befreiung der Arbeit" erfolgte im April 1900 in der zweiten Konferenz des Auslandsbundes, als die Gruppe „Befreiung der Arbeit" und ihre Gesinnungsgenossen die Konferenz verließen und die selbständige Organisation „Sozialdemokrat" gründeten. |
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