25 redenen waarom de W124 een "Klassieker" wordt

Nach /8 und W123 wird es Zeit, den nächsten großen Klassiker zu entdecken: Der W124 ist es wert. Er kam 1984 auf den Markt, heute sind die Preise noch günstig.

25 Gründe dafür, dass die erste Mercedes-Benz E-Klasse eine fulminante Klassiker-Karriere vor sich hat.

1. Rost ist nicht sein Problem.

Jeder, der in den Achtzigern seinen mürben /8er durch den TÜV braten musste, weiß, was das bedeutet: Auch ein W124 hat zwar vereinzelte Schwachstellen, die Federbeindome etwa oder die Wagenheber-Aufnahmen, aber er verwandelt sich nicht in eine Wanderbaustelle. Jedenfalls nicht in jenem Zustand, der ihn aufhebenswert macht. Als erster Mittelklasse-Mercedes war er von Anfang an ordentlich konserviert. Wer heute einen kauft, um auf ihn aufzupassen, hat vermutlich einen Klassiker, den er nie schweißen muss.

2. Kat-Nachrüstung?

Auch das war gestern – zu Zeiten des W123. Zumindest bei den Benzinern.

3. Er ist immer Classic und serienmäßig Elegance, nur gelegentlich Sportline

Natürlich war er in den Achtzigern auch ein bisschen Avantgarde. Aber nicht so, dass es aufpreispflichtig auf der Flanke stehen musste. Der W124 kam als letzter Mercedes ohne den Marketing-Gag der optionalen Ausstattungslinien aus. Ghia und Berlina waren damals noch Erkennungszeichen niedriger Stände - nicht wirklich sein Niveau.

4. Der W124 war nie modisch, also kann er auch nicht richtig alt aussehen

Nicht weiter wichtig, dass ihm Chrom-Stoßstangen fehlten: Auch als Kind des Windkanals umgibt ihn Gelassenheit und Schwere, Würde und fast grafische Eleganz. Das hat er mit seinen Vorgängern gemeinsam, aber nicht mit dem Vier-Augen-Nachfolger, der etwa fünf Jahre lang richtig toll aussah und dann - zumindest von hinten - doch mehr wie ein Toyota Camry. Ein W124 hat sich weder dem Zeitgeist noch dem Durchschnittsalter seiner potenziellen Käufer angebiedert. Es ist Zeit, so viel Charakterfestigkeit zu honorieren.

5. Ach ja, sein Nachfolger - W 210

In der Herstellung sei er um 30 Prozent billiger als der W124, ließ der Hersteller bei der Premiere des Vier-Augen-Modells verlauten. Leider haben das viele seiner Käufer auch schnell gespürt. Und: Heute müssen sogar S-Klasse-Käufer ein Detail wie die beheizbare Scheibenwaschanlage extra bezahlen: Selbst ein 200 E hatte sie serienmäßig.

6. Ein echter Mercedes hat eine Öldruck-Anzeige

Ein kurzer Blick kann beim Gebrauchtkauf zwischen Zuschlag und Verzicht entscheiden. Der W124 könnte tatsächlich der letzte echte Mercedes gewesen sein.

7. Reinsetzen, Schlüssel drehen, losfahren

Dieses Ding da unten links ist die Feststellbremse: Wenigstens das sollte man der Frau des Herzens sagen, wenn sie zum ersten Mal vom Fiesta auf die mittelalte E-Klasse umsteigt. Mehr nicht. Die Bedienungsanleitung hat zwar nur 150 Seiten, nicht 400 wie heute, sie muss aber nicht gelesen werden, um ihn zu verstehen. Und überhaupt ist sein Cockpit, diese Ansammlung rechter Winkel und weniger Tasten, im Vergleich zu den Knöpfchen-Klaviaturen vieler Gegenwarts-Autos eine Oase der Ruhe.

8. Der W 124 hat den Massenexodus nicht verdient

Ein Automobil, dessen größte Schwachstelle ein ewig schmierender Einarm-Hubscheibenwischer ist, hat den Massenexodus nach Osteuropa und Afrika nicht verdient.

9. Doch, ein bisschen Elektronik ist schon an Bord

Solche, die auch nach 20 Jahren noch funktioniert.

10. Selbst Technik-Legasthenikern glückt eine kleine Inspektion in der Reihenhausgarage

Wahrscheinlich zum letzten Mal in der Mercedes-Modellgeschichte.

11. Unbestritten: Der W123 ist ein tolles Auto

Etwas weniger toll, wenn es ein 250 ist. Oder ein 280 ohne E. Das Motoren-Bingo war mit dem W124 von gestern: Gut, ein 200 Vergaser muss es nicht zwangsläufig sein,obwohl er tapferer schiebt, als es der Zweifler glaubt. Aber selbst ein 300 E ist kein Säufer. Weil das keiner glaubt, gibt es proppere Sechszylinder noch immer zum Nice-Price-Tarif.

12. Das W124 T-Modell ist ein vollendeter Kombi, auch heute noch

Dem Vorgänger hat es seine weitaus größere Verbreitung voraus. Und dem Nachfolger die Eleganz seiner Form. Gut, in den Vier-Augen-Kombi mag zwar eine Europalette passen, andererseits sieht er mit seinem momumentalen Heck wie ein Binz-Umbau aus.

13. Ein CLK ist eine C-Klasse. Punkt

Aber das letzte echte E-Klasse-Coupé kam aus der Baureihe W124. Es war unverschämt teuer: Mindestens 10.000 Mark mehr mussten seine Käufer im Vergleich zur Limousine übrig haben. Deshalb besaßen es meistens Menschen, die es als späte Erfüllung eines Lebenstraums behandelten. Mitunter haben sie ihre Coupés heute noch. Man trifft sie an Samstagvormittagen auf dem Parkplatz des Hauptfriedhofs oder dort, wo Kurkonzerte stattfinden.

14. Die Steigerungsform: W 124-Cabriolet

Mit der Baureihe W124 erschien 1991 das schönste Mercedes-Viersitzer-Cabriolet der Neuzeit. Seine Preise fallen nicht mehr: Ein Cabriolet in Ersthand-Jahreswagen-Zustand kostet in etwa so viel wie ein neuer Golf 1.6 mit besserer Ausstattung. Das war vor 20 Jahren auch beim W111 so. Und wir ärgern uns immer noch, keinen abgegriffen zu haben.

15. 500 E! 326 PS! Endmontiert in Zuffenhausen!

Und wir müssen uns nie wieder sagen lassen, dass ein Familien-Porsche zwangsläufig Cayenne heißt. Zumal es für den Neupreis des Porsche-SUV auch noch einen 500 E für die Ehefrau gibt. Und noch zwei zum Wegstellen (die Rede ist von je etwa 15 000 Euro).

16. Für Vernunftbegabte: Der 400 E

Zwar ist er etwas langsamer. Dafür aber auch um ein gutes Drittel billiger.

17. Mit dem W124 starb der Mythos des unzerstörbaren Vorkammer-Diesel

- des letzten Entschleunigers der Neuzeit: Bis zuletzt gab es den 200 D mit 75 PS und der guten Chance, die nächsten 20 Jahre kein anderes Auto mehr zu brauchen – ein vollendetes Statement für Stoiker, Slow-Food-Gourmets und Nachhaltigkeitsexperten. Ausführliche Informationen erteilen die Kollegen vom Taxistand ("794.000 Kilometer, aber schon zweiter Motor." "Seit wann?" "Bei 660.000 getauscht."

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.18. Falls Bleifußtempo 160 doch nicht reicht: Ein 230 E hat schon im W 123 immer gepasst

Oft gehen die Konsens-Vierzylinder erstaunlich gut - die Leistungsstreuungen der Motorbaureihe M 102 machten es möglich. Noch besser: die Vier-Ventil-Motoren des Stammes M 111 – ab 1992 speziell als 220er mit 150 PS weit verbreitet. Er stemmt das Drehmoment des früheren 260 E, ohne mehr zu verbrauchen als ein 190 E 1.8. Genauer: 8,5 Liter sind machbar. Bei laufender Klimaanlage.

19. Ah,welche Vielfalt:4-Matic

Der W124 war außerdem die erste E-Klasse mit optionalem Allradantrieb 4-Matic. Nicht einmal die schwache Traktion muss also gegen ihn sprechen.

20. Jede Suche wert: optionales Velours.

Doch, das gab es auch im W124 noch - diesen harten, festen Edelstoff, der auf der Mehrpreisliste fast so teuer war wie Leder. Als die Welt noch nicht auf lackierter Tierhaut sitzen musste, wurden E-Klassen gern mit Velourspolstern bestellt, die dann goldbraun sein durften oder schwülstig rot, mit passenden Kunststoffen im Interieur. So klangen die Fünfziger noch gemütlich aus, als im Bundestag schon die Grünen strickten.

21. Überhaupt: die Farben

Als letzte E-Klasse verbreitete sich der W124 auch in anderen Lacktönen als Silber, Silber und Schwarz. Metallic-Verweigerung führte zu einer nennenswerten Verbreitung des wundervollen Dunkelblau 904, selbst Weiß war offenbar noch nicht untersagt. Liebhaber skurriler Töne dürfen mit einiger Erfolgschance nach Riedgrün suchen (entspricht Erbensuppe von Erasco), Pueblobeige (eingetrockneter Griesbrei), Rauchsilber (siehe Pueblobeige – aber Metallic) oder Bornit (ein mutiges Adler-Windjacken-Mauve, gern im Verbund mit hellgrauen Sportline-Karopolstern bestellt).Und Almandinrot sieht aus, wie es klingt - ein bisschen nach Kasino am falschen Ende von Las Vegas.Wir haben die Wahl.

22. Vollausstattung ist noch ein Lottotreffer

Und die Suche danach ein Kick für Markenkenner. Es gab zu Zeiten des W124 noch Käufer von Sechszylindern, die mit Fensterkurbeln zufrieden waren.Menschen, die Lederpolster haben wollten, aber keine Klimaanlage. Daran zeigt sich, dass der W124 wirklich aus einer früheren Zeit stammt. Und das ist eine Erkenntnis, mit der bisher jede Klassikerkarriere begonnen hat.

23. Ausstattung, die Zweite

Vereinzelt gab es schon den W 123 mit Airbag und ABS. Beides war gegen deftigen Aufpreis lieferbar, aber nicht allzu verbreitet. Mit dem Nachfolger wächst die erste Automobilgeneration in die Liebhaber-Szene, die beide Sicherheits-Features erst als verbreitetes Extra und schließlich serienmäßig mit auf den Weg bekam. Es gibt schwächere Argumente für einen Alltags-Youngtimer, der sich auf den Weg ins dritte Lebensjahrzehnt macht.

24. Aber sicher, beim Oldtimer-Stammtisch werden sie fassungslos sein

Ein W124! Fast ein Neuwagen! Klar: Als er erschien, trat Nena noch mit unrasierten Achselhöhlen auf. Und im Fernsehen lief am Donnerstagabend Dalli Dalli.

25. Die bessere Zukunft

Während diese Zeilen entstehen, werden mehrere hundert laminierte "Kaufe-Ihr-Auto-Kärtchen" hinter die Hubscheibenwischer alter Mittelklasse-Mercedes geklemmt. Dabei würden deren Besitzer viel lieber an den freundlichen jungen Mann verkaufen, der sich so rührend um seine anderen alten Autos kümmert