2017 - Gerhard Tauber

Teilnahme in Genk (BEL)

Es ist wie die Frage danach, wie alt denn so ein Austellungsbonsai ist … man kann es eigentlich nicht beantworten.

So wie die Frage, wann „es“ bei mir begonnen hat.

Vom Baumarktficus bis zum Kaktus wurde alles in falschem Substrat in glasierte Importschalen im Zimmer aufgestellt … dann folgten die ersten Outdoor – und Gestaltungsversuche, Wacholder aus dem Gartencenter unter Buch-Anleitung.

Schwamm d´rüber, mein erster Kontakt mit Bäumen in 3D waren eine Ausstellung des OÖ-Clubs im Linzer Ursulinenhof an der Landstrasse, wenig später eine kleine Ausstellung mit Gestaltungsvorführung in einem Leondinger Gartenmarkt.

Einen als zweidimensionalen Spalierbaum gebogenen Wacholder habe ich voller Stolz mitgenommen zu meinem ersten Besuch bei einem Clubabend.

Ein mehrfaches „mmhmmm“, „interessant“ und „originell“ in den Ohren, hat sich endlich jemand erbarmt (danke noch heute dafür) und an diesem Abend die einzig mögliche Variante vorgeschlagen und nach einem ehrlichen „ja bitte“ eine windgepeitschte Form geschaffen, die ich vorsichtig mit beiden Händen und voller Stolz nach Hause getragen habe.

Seither hat die Freude am Hobby nie mehr nachgelassen und habe alles an Literatur beschafft was greifbar war. (mit meiner ausdrücklichen Empfehlung an Anfänger beide John Naka Bücher „Bonsai Technik“ zu lesen)

Dem Club bin ich kurz darauf auch beigetreten, unter Anleitung von „alten Hasen“, dem langjährigen Club-Chef Gerhard G., seinen Mitstreitern Conny H.  und Willi P., dem Hermann A,  Karl-Heinz U. und anderen mehr habe ich selbst ausgegrabene und gekaufte Bäumchen in besseres Substrat gesetzt und auch selber zu gestalten begonnen.

Zug um Zug erweiterte sich der Horizont: Besuche von Bonsaigärten und Ausstellungen im In- und Ausland, Gespräche und tlw. Gestaltungen mit Werner Gierschler, Wolfgang Putz, Roland Schatzer und anderen mehr, nicht zuletzt durch das Kennenlernen eines Lehrers der „Scuola d´Arte Bonsai“ …

Unter Leitung von Gerald Bogner habe ich derzeit etwa die Hälfte des Ausbildungsprogrammes hinter mir, 2017 durfte ich am NTC in Belgien teilnehmen, und an eine Literaten-Kiefer hat sogar Meister Keizo Ando aus Japan Hand angelegt.

Das Leben bietet manchmal auch unerfreuliches, mich an Schönem zu erfreuen ist mir ein willkommener Ausgleich.