2007 - Die ultimative Workstation: Korg Oasys

01.04.2007 - Mitte der 90er Jahre baute ich mir ein kleines Heimstudio: Computer, Sampler, Harddisk-Rekorder, Mischpult, Effekte, Interfaces, DAT-Rekorder, Patchbays, usw. usw. usw.... Die Liste war verdammt lang und die Verkabelung (Strom, Audio, Midi, Lichtleiter, MTC, SCSI, PC...) glich dem gordischen Knoten. 10 Jahre später lässt die Technik meinen Traum von damals Realität werden: ein komplettes 16-Spur-Digital-Studio in einem einzigen Instrument, mit dem man eine komplette CD produzieren kann! Und alles zu einem Bruchteil der Preise von damals!

Es ist einfacher zu schreiben, was der Oasys nicht kann: Eier kochen und Staubsaugen. Was Musik machen angeht, ist alles drin: Linux-basiertes "Open Architecture" (d.h. updatefähiges und beliebig erweiterbares) Betriebssystem mit 2GB RAM, PCM-Synthesizer, Wave-Sequenzing, Karma-2.1-Technologie, Sampler, CX-3 Orgel, AL-1-, Polysix- und MS-20-Analog-Synthesizer, MOD-7 Waveshaping VPM-Synthesizer, 3 spitzenmäßige Werks-Sample-Librarys EXs1 Plugged String, EXs2 Piano, EXs3 Brass & Woodwinds, immer wieder neue hochkarätige Klänge von Karo-Sounds 16-Spur Harddisk-Rekorder mit 40GB Festplatte (durch 4x USB 2.0 beliebig erweiterbar), 12 parallele Studio-Effekte plus 2 Total- und nochmals 2 Master-Effekte, CD-Brenner...

Die Liste ist endlos und unter www.korg.de einzusehen. Ich hab die ersten zwei Wochen nur damit zugebracht, durch die über 2000 Werkssounds zu flippern. Und was da raus kam, hat mich schier umgehauen! Neben dem phänomenalen Sound und den quasi nicht vorhandenen technischen Grenzen besticht der Oasys vor allem durch eines: er inspiriert! Bei fast jedem Sound fallen einem sofort Songideen ein, die man durch die geniale Benutzerführung problemlos festhalten und später ausarbeiten kann. Die auf den ersten Blick verwirrende Vielfalt der Informationen auf dem XXL-Touchscreen-Display entpuppt sich nach kurzer Zeit als bis ins letzte Detail ausgeklügelte und absolut logische Benutzerführung. Damit aber keine Missverständnisse aufkommen: das Ding ist nix für Anfänger oder Hobby-Keyboarder, und auch ich werde das gigantische Potential dieses Instrumentes kaum ausreizen können.