Corona hat bei der Großveranstaltung im Ermstal seine Spuren hinterlassen. Erst fiel sie zwei Mal aus, jetzt stehen beim Comeback Veränderungen an.

Von Bad Urach nach Metzingen sind es zehn Kilometer und ein Marathon ist 42 195 Meter lang – daran hat auch die Corona-Pandemie nichts geändert. Ansonsten aber haben die beiden zurückliegenden Jahre die Veranstaltungsbranche gewaltig durchgeschüttelt. Das gilt für Sportevents ebenso wie für Kulturveranstaltungen oder öffentliche Feste. Das Allermeiste musste abgesagt oder klein gehalten werden. Jetzt aber scheint es allmählich Licht am Horizont zu geben.

Für Organisatoren, die im Sommer ihr Event über die Bühne bringen möchten, ist spätestens jetzt die Phase gekommen, in der man sich festlegen muss, ob man mit den Vorbereitungen beginnt oder nicht. Einerseits wäre man sonst womöglich zu spät dran, andererseits läuft man Gefahr, frühzeitig Investitionen tätigen zu müssen, die im Falle einer erneuten Absage als unwiederbringlicher Verlust zu verbuchen wären.

Größte Sportveranstaltung im Landkreis

Für den Ermstal-Marathon, seines Zeichens die größte Sportveranstaltung im Kreis Reutlingen, kann nach zweijähriger Unterbrechung zumindest vermeldet werden: Die Vorbereitungen haben begonnen. Die Federführung liegt wie gewohnt bei den Leichtathleten der TuS Metzingen, die Nachbarvereine vom TSV Dettingen und TSV Urach haben bereits wieder ihre Unterstützung zugesagt. Auch die drei von der Laufstrecke betroffenen Ermstal-Gemeinden haben den Termin in ihren Veranstaltungskalendern vermerkt. Am 10. Juli soll es auf den Wegen im Ermstal auf der bekannten Strecke also wieder wimmeln.

Aktuell läuft die Kontaktaufnahme mit weiteren Partnern, Sponsoren und Vereinen, die den Ermstal-Marathon in der Vergangenheit mit Manpower unterstützt haben. „Mal sehen, wie viel nach zweijähriger Unterbrechung von unserer Infrastruktur noch erhalten geblieben ist“, zeigt sich Michael Koch, Abteilungsleiter der TuS-Leichtathleten gespannt. „Ohne diese Partner und Helfer geht es einfach nicht.“ Er ist allerdings zuversichtlich, schließlich gibt es bereits wichtige Zusagen von bewährten Sponsoren. Auch die SÜDWEST PRESSE Neckar-Alb wird die Veranstaltung wieder als Medienpartner begleiten.

Änderung wegen Corona-Pandemie

Es soll die 12. Auflage des Ermstal-Marathons werden. Und bei dieser wird es pandemiebedingt einige Neuerungen geben. Seit vergangenen Mittwoch gilt eine neue Corona-Verordnung für Sportveranstaltungen in Baden-Württemberg. Auf dieser Grundlage wird die Ausschreibung des Wettkampfes ausgearbeitet. Da derzeit die Alarmstufe I gilt, heißt das, dass zunächst für Teilnehmer die 2G-Regelung vorgesehen ist. Um diese dann am Wettkampf-Wochenende auch überprüfen zu können, entfällt in diesem Jahr die Möglichkeit der Nachmeldungen bis unmittelbar vor dem Wettkampf. Meldeschluss ist also der 26. Juni.

Um die Nachweise, egal ob 2G oder 3G, auch überprüfen zu können, muss jeder Teilnehmer seine Startunterlagen in diesem Jahr persönlich abholen. Da das wiederum ein erhöhtes Aufkommen in der Festkelter nach sich ziehen wird, werden die Abholzeiten dort am Samstag verlängert.

Welche Regeln gelten im Juli?

Offen ist noch die Zuschauerfrage auf und um den ohnehin beengten Kelternplatz. Aktuell gilt auch hier die 2G-Regelung plus Maskenpflicht. Da dies speziell während der Schülerläufe am Nachmittag mit aufgeregten Eltern schwer bis gar nicht überprüfbar ist, mussten die Organisatoren die Schülerläufe in diesem Jahr schweren Herzens streichen. „Wir hoffen bis zum Juli auf Lockerungen in den Verordnungen, die sich dann natürlich auch in den Anmelderegularien wiederfinden werden“, sagt Michael Koch.

Neben den Corona-Regularien treibt die Organisatoren eine zweite große Frage um: Klappt das wieder mit den gut 300 ehrenamtlichen Helfern, die als Streckenposten, bei der Versorgung der Läuferinnen und Läufer oder zum Beispiel bei der Startnummernausgabe benötigt werden? Wer Interesse zur Mithilfe hat, kann sich mit den Organisatoren über die neu gestaltete Homepage unter www.ermstal-marathon.de oder per Mail unter info@ermstal-marathon.de in Verbindung setzen.

Das bietet der 12. Ermstal-Marathon am 10. Juli

Wie gewohnt fällt der Startschuss zum 12. Ermstal-Marathon am zweiten Juli-Sonntag, somit dieses Jahr am 10. Juli. Marathon und Halbmarathon starten und enden in Metzingen auf dem Kelternplatz, los geht es dort um 9 Uhr. Zeitgleich starten in Bad Urach auf der Immanuel-Kantstraße zwischen Albthermen und Schulzentrum die Zehn-Kilometer-Läuferinnen und -Läufer. Beide Felder werden sich also auf der Strecke begegnen.

Um 13 Uhr machen sich dann vom Dettinger Marktplatz aus die Nordic-Walkerinnen und Walker auf den Weg. Sie drehen eine kleine Schleife durch Dettingen, um dann ebenfalls Richtung Metzinger Kelternplatz zu marschieren, wo nach etwa 7,5 Kilometern das Ziel wartet.

Die Startgebühren haben sich im Vergleich zu 2019 nicht verändert. Meldeschluss ist der 26. Juni, Nachmeldungen sind in diesem Jahr nicht möglich.

Die Ausgabe der Startunterlagen erfolgt am 9. Juli von 11 bis 17 Uhr in der Festkelter Metzingen oder am Wettkampftag von 7 bis 8 Uhr je nach Strecke in der Festkelter in Metzingen oder in der Ermstalhalle in Bad Urach.  (Quelle: SWP/12.02.2022/Anja Weiß)